Frage an Insider / Profis - Worst Case Szenario

  • Hallo ihr lieben,
    Nachdem ich nun das neue Auto eine Woche habe stellt sich mir folgende Frage.
    Ich habe die Möglichkeiten auf verschiedene Art und Weise zu mir nach hause zu fahren.
    Ich kann entweder so fahren das ich die letzen 2 km nur berghoch, aber auch so das ich bergab und ich könnte aber auch wenn ich noch etwas anders fahre ziemlich eben die letzten km nach hause kommen.
    bei jedem abstellen des Autos hätte ich eine Andere Restkapazität in dem Hybrid Akku.
    Jetzt meine Frage: was wäre jetzt wenn ich die letzen paar km nur auf Akku fahre und diesen ziemlich weit entleere (ganz geht ja nicht, soweit weiss ich auch schon Bescheid)
    Dann mit meinetwegen 1/3 Restkapazität im Akku den Wagen in die Garage stelle und für 2 Wochen nicht mehr benutze?
    Gäbe es die Möglichkeit den Wagen zu starten, falls sich der Akku weiter entleeren würde? Oder wird das dann von der 12V Batterie im Kofferraum übernommen? Hat das Auto überhaupt einen separaten Anlasser? Könnte man es überbrücken?
    Denn so wie ich es bisher mitbekommen habe starte ja der Hybrid-E-Motor den Verbrenner wenn nötig.
    Ich hoffe ich konnte es halbwegs verständlich rüberbringen.


    Gruss Migi

  • Bei mir ist es so, daß der E-Motor auch im Stand den Verbrenner startet. Somit hat der Ioniq keinen weiteren Starter. Wozu auch?
    Wie das jetzt mit der Restladung ist, weiß ich auch nicht. Definitiv stand der Ioniq mehrere Wochen auf dem Schiff und ist da auch wieder runter gekommen.

    Phoenix Orange ist GEIL!!!!!!!!!!!!! 8o Macht die Welt bunter!


    (HEV Trend)

  • das stimmt auch wieder, ich denke da wird schon eine Art Sicherheitsreserve sein.
    Was mich noch interessieren würde, im Handbuch ist die Rede von einer Fahrtinfo die man nach abstellen des Fahrzeugs im Tocho sehen sollte. Angeblich km, Verbrauch und Restreichweite. Kann das jemand bestätigen, oder ist das auch nur ein Druckfehler?

  • Aha, vielen Dank!
    Ich hab nämlich in den Einstellungen vom Tacho gesucht aber nix gefunden, mein Tucson hatte das auch gehabt, von daher hats mich interessiert.
    Gruss & frohes Neues, Migi

  • So wie das sehe, war Dein Ioniq auch nicht vollgetankt, als der Händler ihn Dir übergeben hat, oder?


    Gruß
    Bertus 8)

    Hyundai Ioniq Hybrid Premium, Marina-Blau, Schiebedach :thumbsup: Abgeholt am 20.09.2017 <3 Aktueller km-Stand 152650km

  • Nein, es war ja der Vorführwagen und die sind nie vollgetankt. Zumindest habe ich noch nie einen bekommen zum probefahren der voll war und ich bin wahrlich schon sehr viele Autos gefahren.

    Hyundai Ioniq Hybrid Premium in weiss

    Einmal editiert, zuletzt von Migi ()

  • Gäbe es die Möglichkeit den Wagen zu starten, falls sich der Akku weiter entleeren würde?
    Oder wird das dann von der 12V Batterie im Kofferraum übernommen?
    Hat das Auto überhaupt einen separaten Anlasser?
    Könnte man es überbrücken?

    Du kannst den Hochvoltakku gar nicht soweit entleeren. Genauer gesagt nur bis auf 3 Balken, was etwa 26,5% bis 30% Ladestand entspricht.
    Danach würde immer der Verbrenner anspringen.


    Der 12V Bleiakku im Kofferraum kann den Motor nicht starten. Dieser ist nur für das Starten der Bordelektronik zuständig. Die Elektronik benötigt nicht besonders viel Leistung, daher ist der Akku auch relativ klein ausgelegt.


    Der IONIQ hat einen Hybrid-Starter-Generator (HSG). Dieser hängt am Hochvoltakku und startet den Benziner. Sobald der Benziner läuft und damit Drehmoment erzeugt, wirkt der HSG wiederum als Generator und lädt den Hochvoltakku nach. Der 12V Bleiakku im Kofferraum wird nicht direkt vom HSG geladen. Dies erfolgt über eine Wandlerelektronik aus dem Hochvoltakku.


    Wenn der Bleiakku die Grätsche macht gibt es eine Starthilfemöglichkeit im Motorraum. Massepunkt an Karroserie, Plus über die hochstehende Einspeisevorrichtung am Motorsicherungskasten. Zur Not gehts auch direkt an der Batterie, dies sollte man aber lassen. Stichwort Knallgasexplosion.
    Damit startet man aber nur die Bordelektronik. Das Starten vom Verbrenner muss wiederum der Hochvoltakku erledigen.


    Wenn die Hochvoltbatterie sich zu sehr entleert, warum auch immer, dann ist ab einen gewissen Punkt kein Starten mehr im Auto möglich. Nur die Werkstatt kann noch über den Diagnosestecker einen Startbefehl schicken. Dies dient dem Schutz des Akkus.


    Der 12V Bleiakku wurde ab Modelljahr 2018 eingespart und die Funktion direkt in den Hochvoltakku verlagert.
    Zum Thema Hochvoltakku, Balkenanzeige, HSG und Wandlerelektronik gibt es detaillierte Beiträge von mir im Forum.

  • Hallo Thomas,
    vielen Dank für die ausführliche Erklärung, jetzt bin ich schon um einiges schlauer.
    Allerdings habe ich beim berghochfahren den Akku auch schon bis auf 1 Strich geleert (der im Tacho auf der rechten Seite)
    Das war auf der Autobahn mit ca 120 km/h berghoch, auf der nachfolgenden Ebene hat er sich aber rasch wieder auf ca halbe Kapazität geladen.
    Gruss Migi

  • Sorry, da drückte ich mich unklar aus.


    Bis maximal 3 Segmente kannst rein elektrisch fahren. Unter Last geschehen auch weniger, aber dann unterstützt bereits der Verbrenner.


    1 Segment = mind. 20% bis 23%.
    2 Segmente = 23,5% bis 26%


    Wenn du berghoch den IONIQ auf ein Segment entleerst, sind wenigstens noch 20% Ladestand im Akku. Das mag bei niedrigen Temperaturen nicht gerade Wohlfühlzustand vom Akku bedeuten, ist aber noch kein Problem um den Motor zu starten. Ggf. auch mehrfach.


    Hier gehts genauer auf den Akku ein. Ist aber recht technisch. Klick