Hallo @ionix,
Du hast recht. Es ist wirklich der alte Mist noch mal neu aufgekocht. Der Hybrid ist eine Chimäre. Alter Wein in neuen Schläuchen. Ein elendiger, dreckiger, die Abprodukte fossilen Brennstoffs in die Luft blasender, die Umwelt heizender Benziner nochmal modern verpackt. Der Hybrid hat auch einen Elektromotor, nicht weil es eben jetzt modern ist, sondern weil der Atkinson-Zyklus, aus dem der große Wirkungsgradgewinn geschöpft werden soll, ohne seine Unterstützung überhaupt nicht lauffähig wäre. Der E-Motor muss immer die Betriebszustände, in denen der Benziner schwächelt, überbrücken. Ohne E-Motor in einem PKW verbaut, wäre der Atkinson ein nur hochdrehender, giftiger K-Wagen-Motor allerdings ohne die für den Hubraum üblichen PS. Otto-Normalbürger würde ihn ständig an der Ampel verrecken lassen oder wenn er es schafft ihn am Laufen zu halten, dem Vorausfahrenden drauffahren.
Wenn wir nun eben erstmal den E-Motor an Bord haben, brauchen wir noch eine Batterie. Und für die einen Inverter. Und für den ein zusätzliches Kühlsystem (einen richtigen großen dritten Kühler). Das Fahrzeug wird immer schwerer. Es ist ein Teufelskreis. Man muss staunen, dass zum Schluss überhaupt noch eine Ersparnis übrigbleibt. Was zu einem nicht geringen Teil der Rekuperation zu verdanken ist. Daraus folgt auch die Tatsache, dass der Verbrauch im Stadtverkehr, wo oft zwar mit Verlust die aufgebaute kinetische Energie wieder in die Batterie rekuperiert werden kann, geringer ist als auf der Autobahn, wo es nur darum geht den mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigenden Luftwiderstand zu überwinden.
Unsere PHEV-Kollegen schleppen nun noch eine (schlagt mich) 100kg? schwere Zusatzbatterie immer mit sich rum. Diejenigen, bei denen alles stimmig ist in Bezug auf Lademöglichkeit zuhause (Strom gibt´s auch nicht umsonst) und Pendeln unter 20km, erkaufen sich durch Zahlung der Preisdifferenz zwischen HEV und PHEV (mal umrechnen in Liter Benzin) scheinbar gutes Gewissen. Aber ob das in einer Gesamtschau Bestand hat?
Nun nochmal versöhnliche Töne. Hyundai hat seinen Hut in den Ring geworfen. Seine Ansicht klargestellt, wie der Flottenverbrauch gesenkt werden kann. Mit großem unternehmerischem Mut und Durchhaltevermögen die IONIQ-Reihe auf die Räder gestellt.
Wir hatten eigentlich nur ein Fahrzeug mit gering genügender Beifahrersitzflächenhöhe über Straße gesucht, damit meine Frau vom Rollstuhl hin und her umsetzen kann. Alle anderen waren höher, besonders die Kleinwagen viel zu hoch. Nach fast Fehlkauf (KIA Optima Sportswagon 22,5k€ bei 3.500km EZ 5/2017 der nur noch kleines bissel zu hoch war), mich gruselt´s jetzt noch bloß bei dem Gedanken, und Unerreichbarkeit dessen Verkäufers, bloppte altes Email zu IONIQ auf. Ganzes Wochenende Internet. Montag 0900 Anruf, 1400 Frau setzt erfolgreich bequem um, 1700 Vertrag. Folgender Mittwoch 1700 für 20,3k€ bei 10km EZ 4/2018 mit Ganzjahresreifen und Kofferraum-Formschalenmatte vom Hof.
Absolute Verbesserung gegenüber meinen früheren Fahrzeugen. Die Eierlegende Wollmilchsau. Meine Frau kann bequem einsteigen, wir beide stattlichen Personen können uns nebeneinander richtig „dicke machen“. Schönes Spielzeug für Papa. Fahre fast nur mit „Daumengas“.
Grüße Steffen