Notbremsassistent + Wild = Brennslige Situation

  • Wenn er weniger bremsen würde, dann würde man beim Vordermann im Kofferraum parken. Wenn das dem Hintermann passiert, dann war er entweder zu dicht dran und/oder er hat gepennt.Unabhängig davon, dass jeder Unfall K.....cke ist, ist mir diese Version aber wesentlich lieber. Der Grund: Wer auffährt hat (zumindest in diesem Fall eindeutig) Schuld!

    Mir ist es unabhängig von der Schuldfrage lieber wenn mir der Hintermann rein fährt, da ist einfach mehr Blech zwischen uns.



    Man kann unter Umständen aber auch durch ein Ausweichen genau diesen Crash vermeiden. Manchmal fehlen doch nur ein paar Meter bis zum Stillstand. Ich würde, wenn kein Verkehr ist, dann wahrscheinlich auch versuchen auf den letzten Metern auszuweichen bzw. das Hindernis zu umfahren.

    Kann auch schief gehen, mir ist mal vor über 15 Jahren Nachts ein Marder vors Auto gelaufen.
    Ich habe vor Schreck aus Reflex versucht auszuweichen, bin dadurch ins Schleudern geraten, von der Strasse abgekommen, einen Zaun mitgenommen und nur ein paar cm vor einem Baum zum stehen gekommen. Den Marder habe ich trotzdem erwischt.
    Ich denke mit Notbremsassistent wäre es auch nicht anders gelaufen, da ein Marder wohl zu klein ist damit er reagiert.
    Allerdings hatte der Wagen damals kein ESP, das hätte vielleicht den Ausflug ins Gemüse verhindert. :rolleyes:

  • Von der Theorie her würde ich auch sagen, bei Kleintieren wie Marder, Hase,.... Katze, Hund (?) lieber nichts riskieren.


    In der Praxis ist es mir kürzlich aber passiert, dass ich kurz noch versuchte vor einem Eichhörnchen abzubremsen und auszuweichen, das schon fast vorbei auf die andere Straßenseite gelaufen war, dann aber plötzlich stehenblieb und schließlich vor mir zurück rechts in den Wald wollte.


    Es war aber ein Auto hinter mir und auch Gegenverkehr, so dass ich im letzten Moment doch die Spur hielt und wieder Gas gab.


    Ich habe damit keinen Unfall riskiert - fühlte mich danach aber stundenlang mies, weil die Wahrscheinlich hoch war, dass ich das Tierchen erwischt hatte.

    - fahre seit 13.12.16 einen Ioniq Hybrid Premium (Polar White) -

  • ...und wer ausweicht und doch einen Unfall herbeiführt, hat im Falle einer Teilkasko auch noch den eigenen Schaden selbst zu bezahlen.


    Jedenfalls war das 1996 noch so.

    Phoenix Orange ist GEIL!!!!!!!!!!!!! 8o Macht die Welt bunter!


    (HEV Trend)

  • Damals jedenfalls nicht. Trotz Zeugenaussage hat die Versicherung auf Fahrfehler plädiert und nichts gezahlt.

    wenn er nachweisen kann, dass der Unfall durch Wild verursacht wurde

    Der Unfall wurde ja durch das Ausweichen verursacht und nicht als Folge einer Kollision mit dem Tier.


    Zurück zum Thema:
    Mir ist gestern ein Radler vors Auto gefahren und war eigentlich nach meiner Einschätzung nicht mehr im Gefahrraum. Also lasse ich weiter rollen und der Assi hat trotzdem gemeckert. Wie weit wird da eigentlich vom Radar das Hindernis als solches eingestuft?

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  • Moin,


    blöde Versicherung......
    Wenn der Unfall durch das Ausweichen vor einem Wildtier verursacht wurde, zählt er trotzdem als Wildunfall.
    Das Problem ist halt, man muss es nachweisen können......
    Das ist doch genauso, wenn man einem Fußgänger/Radfahrer ausweicht und deshalb einen Unfall verursacht. Dann ist der Fußgänger/Radfahrer der (eigentliche) Unfallverursacher.
    Würde das nicht anerkannt, müsste man (theoretisch) so weit gehen, eben nicht auszuweichen, damit man den Verursacher auch wirklich erwischt...... 8)


    Der Assi meckert so rechtzeitig, dass Du noch die Gelegenheit hast, zu bremsen, um rechtzeitig vor dem Hindernis zum Stehen zu kommen. Dabei ist etwas Reaktionszeit berücksichtigt. Bremst Du nicht (rechtzeitig/genügend), dann haut der Assi rein.


    Grüße
    Torsten

  • Wenn der Unfall durch das Ausweichen vor einem Wildtier verursacht wurde, zählt er trotzdem als Wildunfall.

    Stimmt so nicht. Hier steht es erklärt: Wildunfall


    Der bei einem Wildunfall entstehende Schaden ist im juristischen Sinne kein Wildschaden. Der Schaden am Fahrzeug ist ein Unfallschaden, der bei Haarwild (Reh, Fuchs, Wildschwein oder Hase) im Regelfall in der Teilkasko versichert ist. Schäden, die durch Federwild verursacht werden, sind zumeist nicht versichert.
    Schäden, die durch ein Ausweichmanöver am Fahrzeug entstehen, sind nur dann versichert, wenn damit schwerere Beschädigungen am Fahrzeug verhindert wurden. Schäden, die durch Ausweichmanöver gegenüber kleinen Tieren entstehen, fallen nicht in den Versicherungsschutz, auch dann nicht, wenn das Ausweichmanöver aus einer Schreckreaktion oder einem ungesteuerten Reflex heraus erfolgte. Durch das Ausweichen passieren oft schlimmere Unfälle als durch einen Zusammenstoß mit dem Tier; zusätzlich werden andere Verkehrsteilnehmer durch das Ausweichmanöver gefährdet.

    Ioniq BEV Style, Phantom-Black mit Schiebedach EZ 11/18 - 07.19-03.22 :thumbsup:

  • Schmunzeln muss ich, wenn davon die Rede ist, man könne den Notbremsassi mit Gas geben übersteuern: ich möchte denjenigen sehen, der im Falle eines Eingreifens in Sekundenbruchteilen entscheidet: "Nö, ich geb lieber Gas!". :D


    Auch Notbremsassistenten sind nicht fehlerfrei. Wenn er auf freier Strecke "was auch immer erkannt hat" und eine Vollbremsung einleitet, dann bist Du wahrscheinlich froh mit Gasgeben dem vorgesehenem Stellplatz mittig auf einer Autobahn oder an anderen ähnlich interessanten Orten zu entkommen.

  • mein Versicherungsonkel hat mir damals sogar empfohlen, bei einem Sturz mit dem Motorrad, welcher durch Wild entstanden ist, eventuell vorhandene Haare vom Wild am Motorrad zu belassen, bzw. zusehen, dass welche dran kommen. :whistling: Dann wird der Schaden bezahlt.


    Wird aber nicht einfach sein, wenn man gerade unter dem Motorrad liegt, und das Reh sich am Straßenrand kaputt lacht, weil es dann doch nicht getroffen wurde.

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