Hybrid und 12V Batterie

Zitat von Gramusel

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Auto in Deutschland zulassungsfähig ist, dass kein von der Hochvolt-Batterie autakes 12V-Bordnetz hat. Der Warnblinker muss auch laufen, wenn das Hochvolt-System mal auf Störung ist. Könnte man auch mit einer kleinen LiPo-Zusatzbatterie lösen, aber die sind m.E. noch zu empfindlich, wenn ich die mir bekannten Experimente im Motorradbereich richtig deute.

Wenn die bei einem herkömmlichen Auto die das Bordsystem abschmiert, geht auch nix mehr. Es ist im Übrigen per Gesetz so, dass ein Auto zwar eine Warnblinkeinrichtung haben muss, aber es muss nicht sichergestellt sein, dass es immer funktioniert, bei jeder Art von Defekt.
Und eigentlich ist das von Hyundai nur Konsequent. Warum einen 12 V Akku ständig geladen halten, wenn man einen 400 V Akku im Auto hat und wahrscheinlich sowieso ein DC/DC (400 V/13,6 V) Konverter im Auto hat.
Und selbst wenn einzelne Zellen im Akku defekt sein sollten kommt da noch lange mehr als 12V raus. Aber dazu müsste man Genaueres über die verbaute Technik nud Verschaltung wissen.
Wenn die auf den 12V Akku verzichten wollen, werden die sicher nicht so dumm sein und einen "Lastabwurf" zu praktizieren, bei jedem kleinen Fehler.

In diesem Zusammenhang habe ich in einem anderen Thread hier folgenden Artikel entdeckte:

http://wardsauto.com/engines/h…engine-ioniq-niro-hybrids

Da besonders den Satz:

The pack is touted as the first in the world to combine 240V and 12V Li-ions.

Wenn dem so ist, dann ist also der 12 V Akku mit seinen Zellen in den Fahrakku physisch integriert. Was durchaus richtig Sinn macht und dann braucht man auch keinen separaten 12 V Akku.
Und man kann be

Der 12V Bleiakku wird im Betrieb vom Hochvoltsystem aus versorgt.

Hybrid:
Der DC-DC Konverter macht aus 210V bis 300V Gleichspannung die gewünschten 12,8V bis 14,7V.

Plugin:
Der DC-DC Konverter macht aus 240 bis 413V Gleichspannung die gewünschten 12,8V bis 14,7V. Der Elektro, meine ich, hat die gleichen Daten. (Ohne Gewähr.)

Die maximale Leistung beträgt satte 1.800 Watt. Das sind mal souveräne 125A bei typischer Bordspannung. Die meisten Lichtmaschinen der Kompaktklasse schaffen das nicht.
Der rechte Kühlwasserausgleichsbehälter ist übrigens für diesen Konverter zuständig.

Wenn die 12V Batterie wirklich mal tiefentladen ist, bekommst das Bordsystem gar nicht erst hochgefahren. Das Hochvoltsystem steht also im Saft, kommt aber nicht weiter.

Es gibt vorne im Motorraum rechts einen Sicherungskasten mit schwarzer Abdeckung. Dort ist ein hochstehender Plus-Kontakt für die klassische Starthilfe. Masse holt man sich über die Karroserie.
Natürlich ginge es auch hinten mit direktem Anschluss, aber da gehts halt enger zu.

Mit dieser Fremdspeisung kannst das Bordsystem starten, der Hochvoltakku wirft über den Hybrid-Starter-Generator (HSG) den Motor an und ab dann kriegt der leere 12V Akku im Kofferraum ordentlich Ladestrom. Es reicht also schon eine kleine 12V KFZ-Powerbank für den Notfall. Viel Leistung wird ja nicht benötigt.

Der 12V Akku wirft nicht direkt den Verbrennungsmotors an. Die Lebensdauer wird also deutlich länger sein, als bei normalen Autos.

Ja Bernd. Ganz sicher.
Alle nutzen einen Gleichspannungskonverter. Nur die Spannungslage sind bei Hybrid und Plugin / Elektro im Eingang anders.

Beim Elektro fehlt natürlich der HSG, da es keinen Verbrenner zum Anwerfen gibt.