ZDF Reportage: E-Autos, Stromnetze am Limit

  • Hallo,


    ich bin heute bei YouTube auf einen Bericht zum Thema Elektromobilität und Infrastruktur min bereich unseres Stromnwtzes gestoßen... der Bericht geht knapp 30min und ist sehr interessant, wie ich finde.


    Zum Video...


    VG
    Clemens

    Hyundai IONIQ Plug-in-Hybrid :thumbsup:
    (seit dem 11.10.2017, Premium Ausstattung, deutsche Ausführung, polar white)

  • Gestern abend war ein Experte in Plusminus in der ARD, der sprach wieder ganz anders. War auch überzeugend.


    Gruß
    Bertus 8)

    Hyundai Ioniq Hybrid Premium, Marina-Blau, Schiebedach :thumbsup: Abgeholt am 20.09.2017 <3 Aktueller km-Stand 152550km

  • Ich muss aber sagen, dass wenn du 20 mio Verbrenner gegen E-Autos tauschen würdest... da muss logischer Weise mehr Bums durch die Leitungen.

    Hyundai IONIQ Plug-in-Hybrid :thumbsup:
    (seit dem 11.10.2017, Premium Ausstattung, deutsche Ausführung, polar white)

  • Für diese Verbreitung von E-Autos ist die derzeitige Ladetechnik absolut ungenügend. Besonders betroffen wären die Wagenhalter, die in Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen ohne eigenen Parkplatz wohnen. Die müssten ja zur Tankstelle.Man stelle sich jetzt vor, 10 PKW blockieren in der Tankstelle für (nur) 20 Minuten alle Ladeplätze. Das wären 60 Kunden pro Stunde; das gäbe einen enormen Umsatzeinbruch. Bei einer größeren Anzahl an Ladestationen würde der Flächenbedarf für die Tankstellen enorm ansteigen, da ist aber in vielen Fällen eine Expansion nicht möglich.


    Der einzig sinnvolle Weg (abgesehen vom Wasserstoff-betankten KFZ mit all seinen Risiken) wären Tankstellen, die genormte Akkupacks roboterunterstützt am Fahrzeugboden austauschen würden. Der Tausch wäre wahrscheinlich schneller erledigt als heute Tanken dauert und in etwa einer Minute vollzogen. Diese Versuche gibt es, aber man hört wenig davon, weil die notwendige Normierung der Akkuschächte wahrscheinlich auf große Widerstände in der Autoindustrie führen würde.


    siehe Youtube-Video hier


    Bei der Gelegenheit könnte man die Akkus gleich testen und entweder an Ort und Stelle wieder laden oder solche mit Minderkapazität zur Weiterverwertung in Stromspeichern ausscheiden.


    Einige Vorteile:


    - Das öffentliche Stromnetz muss nicht bis zu den Haushalten aufgerüstet werden, nur die "Tankstellen"-Zuleitungen, ev. mit eigenem Trafo
    - Rascher unkomplizierter und gefahrloser Ladevorgang
    - Tankstellen führen nur mehr EIN Produkt und nicht verschiedene Treibstoffarten, keine Erdtanks, keine Umweltgefährdung
    - Solche Wechselstationen könnten auch in Großbetrieben und Shopping Centern aufgestellt werden
    - "Tanken" in jenen Garagen und anderen kritischen Räumlichkeiten möglich, wo heute die Bauordnung dies verbietet
    - Der Fahrzeuglenker kann während des Vorgangs im KFZ verbleiben, Steuerung und Abrechnung über eine APP oder am "Zapfsäulen"- Bedienpult
    - Fahrzeuge mit höherem Energiebedarf (LKW usw.) wären auch mit Elektroantrieb bei vernünftiger Reichweite realisierbar, die ja im dztg. Stromkonzept gar nicht aufscheinen
    - Ev. könnten die Akkupacks wieder kleiner werden, weil eine öftere Neuladung so einfach ist. Daher Preisreduktion und Volumenvergrößerung der Fahrzeuge.
    - Gefahrloserer und billigerer Transport (Gewicht!) und Lagerung der Fahrzeuge OHNE Akkus, Einbau erst beim Verkauf, leichter Ausbau beim Verschrotten
    ... usw ...


    Also wäre die Politik gefragt, die müsste die Hersteller von der Sinnhaftigkeit des Konzepts überzeugen und ggfls. mit Förderungen, Richtlinien und Meinungsbildung nachhelfen.
    Auch die Europäische Union könnte sich hier einmal, was Verkehrskonzepte betrifft, sinnvoll bewähren .....


    Rudi

    Ioniq Hybrid Premium (Österreich=Style) weiß seit 07/2017

  • Also wäre die Politik gefragt, die müsste die Hersteller von der Sinnhaftigkeit des Konzepts überzeugen und ggfls. mit Förderungen, Richtlinien und Meinungsbildung nachhelfen.

    Frage an Herr D. von der CSU: Wäre das nicht sinnvoller und dringlicher als die PKW-Maut gewesen?!


    Ich bin vom Konzept meines HEV zum heutigen Zeitpunkt jedenfalls voll überzeugt.


    Gruss


    Noby

    IONIQ Hybrid Premium, schwarz. Seit dem 2. Juni glücklicher Besitzer!

  • Ne simple Frage zum Akkuwechsel: Wer bezahlt den zweiten Akku pro Fahrzeug. Und reicht es einen zusätzlichen Akku pro Fahrzeug vorzuhalten? Denn was macht man z.B. zur Ferienzeit in Urlaubshochburgen? Da rollen plötzlich ein paar tausend Autos an die da ja gar nicht hin gehören. Aber die wollen ja auch nen frischen Akku haben.


    Wie soll man mit verschiedenen Fahrzeuggrößen umgehen? Wenn man genormte Größen macht, sagen wir 20kwh, müsste man für ein SUV z.B. sechs bis acht davon verbauen um eine brauchbare Reichweite zu haben. Wie lange dauert dann der Wechsel.


    Dann geht es weiter mit technischen "Problemchen" du musst vor jedem Akkuwechsel das HV-System spannungsfrei schalten. Da brauchst du reichlich dicke Schütze um das auf Lebensdauer sicher zu stellen. Auf jeden Fall hast du immer Abbrand an den Kontakten wenn du 400 oder 800V trennst.

    Ich denke mir mein Leben aus
    Und mach das dann einfach so!

  • Ich wäre ja immernoch für induktive Fahrbahnen, wie es im Land des Goudas ;)


    Das ist Technik, die man auf Hauptverkehrsstraßen (Bundesstraßen und Autobahnen) unterbringen könnte. Damit ließe sich das Leben für E-Fahrer doch erheblich verbessern.

    Hyundai IONIQ Plug-in-Hybrid :thumbsup:
    (seit dem 11.10.2017, Premium Ausstattung, deutsche Ausführung, polar white)

  • @Khaosprinz


    Danke für Deinen Kommentar!


    Zu Deinen Argumenten:


    - Warum soll ich einen 2. Akku bezahlen? In meinem FZG verwende ich ja immer nur einen. Das Lager der Wechselakkus wird die Industrie zur Verfügung stellen, natürlich solidarisch bezahlt von den Kunden. Diese Akkus sind natürlich eine große Investition, aber Bohrtürme, Pipelines und Raffinerien kosten ja auch!


    - Zur Ferienzeit wird ja auch mehr Sprit zu den Tankstellen in den Zielorten geliefert. Ausserdem muss ich ja nicht gerade im hintersten Feriendorf meinen Wagen laden; das kann ich mir ja einteilen und rechtzeitig, ev. noch auf der Autobahn nachladen.


    - Es könnten durchaus 2 oder 3 Größen verwendet werden, die der Wechselautomat dann passend einbaut. Ein Vorteil wäre es, wenn ein starker SUV-Akku nicht vorrätig ist, einen schwächeren anschlusskompatibel einzubauen und entsprechend den Strompreis anzupassen. Bei der nächsten Wechselstation könnte wieder ein "großer" Akku reinkommen, sofern da dann vorrätig


    Die Spannungsfreischaltung beim Akkuwechsel ist kein Problem, weil keine Last durch die Kontakte fließt. Daher auch kein Abbrand an den Schützen.


    Ich denke, diese Probleme wären alle in den Griff zu bekommen. Es müsste nur mal der Wille für den Technologiewechsel vorhanden sein.

    Ioniq Hybrid Premium (Österreich=Style) weiß seit 07/2017

  • Du sagst doch selber dass du dafür zahlst. Ob direkt oder indirekt "solidarisch" wie du es nennst.


    Das würde bedeuten das es ein zusätzliches Logistiksystem geben müsste das die Akkus bedarfsgerecht durch Europa verfrachtet, und das am besten vorausschauend.


    Es ist schon ein Meilenstein gewesen dass sich die Hersteller auf einen standardisierten Ladestecker für DC-Laden einigen konnten. Und dann sollen alle die gleichen Akkus im gleichen Einbauslot nutzen? Da dürften wohl mindestens die Designer was dagegen haben. Denn gestalterische Freiheit sieht dann vermutlich anders aus.
    Und dann wird es nicht lange dauern bis jemand aufspringt und "Kartellbildung" ruft...
    Denn was du dir wünscht hat eigentlich alle Zutaten für ein Kartellbildung. Alle Akkuhersteller bauen die gleichen Akkus die alle Fahrzeughersteller zu gleichen, (abgesprochenen?) Preisen einkaufen.


    Dann muss ich in der letzten HV-Schulung wohl nicht richtig aufgepasst haben was freischalten etc angeht...


    Ich denke es wird einfacher sein ausreichend Ladesäulen zu bauen. Überlege mal was du für Bauwerke zur Lagerung der ganzen Akkus an JEDEM Wechselplatz bräuchtest. Die Dinger wiegen meistens mehrere 100kg und sind dann oft noch etwas empfindlich was das Stapeln angeht. Da braucht es mindestens massive Hochregale. Allerdings sollte der Akku dann natürlich gleich vorkonditioniert ins Auto kommen, somit muss auch Kühlung/Heiuung gewährleistet sein.

    Ich denke mir mein Leben aus
    Und mach das dann einfach so!

  • Ich gebe dir in vielen Punkten recht.


    Es ist sicher eine gewaltige Aufgabe, das Transportwesen für die Akkus aufzubauen, ebenso die Umrüstung der Tankstellen. Jedoch: die 'guten' Akkus sollten in der Tankstelle auch wieder aufgeladen werden; nicht alle müssten transportiert werden.


    Aber die Designer sind ja nicht so toll gestalterisch, wenn's um den Unterboden geht.


    Problematisch ist halt die Kartellbildung, die du angesprochen hast. Aber haben heutzutage nicht auch eine Handvoll Zulieferfirmen eine Art Kartell gebildet?
    Letztendlich gehts ja nicht um ein Kartell der Akkuhersteller, sondern um eine Norm (wie Anschlüsse und techn. Daten) der Akkus, an die sich die (vielen) Hersteller halten müssen.



    Nachdem uns die Autoindustrie unser gesamtes Leben begleitet hat, nehmen wir den unglaublichen Aufwand, die Umweltzerstörung und -belastung und das ganze Umfeld der Ölindustrie kaum mehr wahr, es ist zur Selbstverständlichkeit verkommen. Denk an die gigantische Flotte an Tankschiffen, Tanklastwagen und deren Logistik, die riesigen Ölspeicher, Ausbeutung von Arbeitskräften in den ölproduzierenden Staaten ....... bis hin zu den stinkenden Händen, wenn du den Dieselzapfhahn wieder eingehängt hast.


    Da ist ein Technologiewechsel dringend notwendig. Die Chance haben wir jetzt mit der Einführung von E-Fahrzeugen. Die Energie soll aus Marokko und Umgebung mittels Solarzellen kommen und über die Straße von Gibraltar per Leitung nach Europa verteilt werden. Wenn die übermächtige Lobby der Ölproduzenten nicht so massiv intervenieren würde, hätten wir schon das saubere Auto.

    Ioniq Hybrid Premium (Österreich=Style) weiß seit 07/2017