Argumentation "Wo soll der Strom herkommen?"

  • Diese angebliche Angabe von BP mit 7 KWh pro Liter Diesel würde ich mit großer Vorsicht geniessen!


    Ich hatte das vor einigen Wochen hier auch schon einmal gelesen und darauf hin mal recherchiert.
    Die Aussage von BP habe ich nicht gefunden, nur den einen hier verbreiteten Bericht (wie oben), in dem dies behauptet wird.


    Ich hatte andere Aussage gefunden, die einen deutlich geringeren Wert angaben. Soweit ich mich erinnere, lag der zwischen 1-2 KWh.
    Es wäre schön, wenn jemand etwas genaueres (und belegbares) dazu herausfinden könnte.


    Außerdem ist bei dieser Angabe nicht klar, welche Art von Energie hier gemeint ist. Ist es Wärmeenergie oder mechanische Energie?
    Das macht dann auch nochmal einen gewaltigen Unterschied.

    PHEV Premium marinablau - steht seit dem 16.2.18 in meiner Garage :)

  • also mal zur Ausgangsfrage: "Wo soll der Strom herkommen?"


    Unser Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie Andreas Pinkwart hat auf dem Neujahrsempfang der IHK in Wuppertal verkündet, dass er an das Denkmalschutz Gesetz möchte um die Dächer von Denkmälern für Solaranlagen freizugeben. Bisher ist das nicht passiert aber ich habe ihn angeschrieben für ministeriale Erlaubnis da mir das die Stadt Solingen verbietet weil das Dach aus 100 m einsehbar ist. Wobei das "Erlebnis Denkmal" nur vor dem Gebäude erlebbar ist und dann kann man das Dach nicht sehen.


    Woher der Strom? Solar und Wind, Wasserkraft ... nur bitte keine Verbrennung oder Atom. Und das ist machbar! Es gibt immer wieder Tage an denen diese Energien ausreichen. Wenn die ausgebaut werden würden wäre es genial. Aber Gabriel und Altmeier sabotieren das massiv. Merkels Traum von 1.000.000 Elektroautos ohne halbwegs vernünftige Förderung ein Traum.


    Es gibt ein Budget von 2.400.000 Euro für Elektrofahrzeuge für die Regierung bzw. deren Ministerien. Bisher wurden 400.000 in den letzten 5 Jahren genutzt. So die Presse.


    Also woher der Strom? Wenn die Politik das mal in die Hand nehmen würde könnte diese Frage schnell und gut bzw. überzeugend beantwortet werden.

  • Ich bezweifle ehrlich, dass eine Aufweichung des Denkmalschutzes an dieser Stelle den entscheidenden Durchbruch liefern wird!


    Es gibt sicher einzelne Gebäude, wo das zutrifft, in der Summe fallen die m.E. nicht so ins Gewicht. Zur Größenordnung habe ich keine Daten verfügbar, in vielen Städten kann man sich allerdings ein Solarkataster anschauen, hier mal z.B. Erfurt:
    https://geoportal.erfurt.de/gp…/solarkataster/index.html
    Da gibt es reichlich große, unverschattete Flächen (meist Gewerbebauten) die bestimmt wirtschaftlicher solarerschlossen werden können als viele kleine Anlagen auf einzelnen Dächern. Und Fabriken und Einkaufszentren haben es meist auch nicht so mit dem Denkmalschutz ...


    Ok, das hilft dem EFH-Besitzer nicht weiter, der im Denkmal sitzt und Sonne tanken will. Er könnte aber auch allgemein in Solarparks auf fremden Dächern investieren ...


    edit: ach schau an, Solingen hat das auch:
    https://www.solingen.de/de/inhalt/02-solarkataster-karte/

    ioniq style hev platinum silver seit 17.08.2017 :thumbsup:

  • also bei mir wären es 5-6 kWp und das ist durchaus schon eine ordentliche Hausnummer bzw. rund 4.000-5.000 kWh pro Jahr. So viel mal aus den Erfahrungswerten einer Anlage die ich bereits betreibe.


    Solarparks auf fremden Dächern? Leitung und Kosten fressen dich arm, von der Dachmiete ganz zu schweigen.


    In der Summe ... doch, wenn es alle machen. Und hier hört leider vielfach das Verständnis für die Dimensionen auf wenn man damit keine Erfahrung hat. Hatte ich auch nicht vor der ersten Solaranlage. Darum kämpfe ich für die zweite Solaranlage! Aus Überzeugung, Wissen und Erfahrung.


    Jede nicht genutzte Dachfläche lässt Kohle länger leben und das will ich nicht.

  • zum Dachflächenpotential für Photovoltaik gibts wohl schon eine ganz Reihe Untersuchungen, z.B. hier, da ist von 161 gWp die Rede.
    Kann man das analog Deiner Beispielrechnung hochskalieren auf 140 tWh/a?


    Das bezieht aber ausdrückich alle Dächer mit ein, nicht nur die von Denkmalen...


    edit: und doch noch was zur Dimension der denkmalgeschützten Dachflächen gefunden: In D hat es ca 22 Millionen beheizte Gebäude, davon etwa 600.000 denkmalgeschützt
    >> keine 3%, da bleib ich bei meiner These, dass die Mobilitätswende nicht am Denkmalschutz scheitern wird ...

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    2 Mal editiert, zuletzt von bh sveltoe ()

  • Ich hatte andere Aussage gefunden, die einen deutlich geringeren Wert angaben. Soweit ich mich erinnere, lag der zwischen 1-2 KWh.


    Es wäre schön, wenn jemand etwas genaueres (und belegbares) dazu herausfinden könnte.

    Ja, würde mich auch extrem interessieren!


    Aber selbst wenn es nur 1 kWh pro Liter ist. Mein A3 Diesel verbrauchte bei sparsamer Fahrweise mindestens 5l / 100 km.
    Das wären immerhin schon mal 5kWh! Na gut, wenn man noch Verluste beim Transport des Stroms hinzurechnet und mal ganz grob eine ganze Kilowattstunde abzieht, sind es immernoch 4kWh also ganz pessimistisch gerechnete ~20 km.


    Also 20 km die man nur mit der Produktion des Diesels fahren könnte, mit dem man noch keinen einzigen Kilometer zurückgelegt hat.

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  • Ich glaube schon das das stimmt.
    Kommt immer darauf an, was man mit einrechnet.


    - Förderung mit Pumpen, Bohren...
    - Betrieb von Ölplattformen, Bohrtürme...
    - Transport in die Lager, Öltanker, Pumpen für Pipelines
    - Transport in die Raffinerie
    - Erzeugen des Diesels, Benzins in der Raffinerie (6kW pro Gallone) Quelle: https://greentransportation.in…/gasoline-costs-6kwh.html
    - Transport zur Tanke
    - Pumpe zum Betanken der Fahrzeuge
    - und bestimmt etliche Schritte die ich nicht kenne


    Wenn man alles berücksichtigt kann das schon sein

  • Wie gesagt, entscheidend ist, ob es sich hier um die chemische Energie handelt, die ja nur mit einem Wirkungsgrad von grob 25% in kinetische Energie umgewandet werden kann, oder ob hier die kinetische Energie gemeint ist.
    Das wäre dann nochmal ein Faktor vier, der berücksichtigt werden müsste.

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  • Damit man das Ganze mal von anderer Seite sieht. Ich mochte anfangs auch nicht zuhören. Zu lang, langweilig, muss man mitdenken... Mittlerweile denke ich, dass man da einige Denkanstöße mitnehmen kann. Sonst auch interessante Beiträge im Generellen wenn man so durchguckt.


    Hier noch externe Berechnungen die interessant aussehen:


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