Beiträge von TorSta

    Richtig, ist auch kein schlechtes Auto. Aber für mich nicht wirklich vergleichbar. Von dem großen Akku und dem 3 Phasen Lader, der, wenn nicht in Korea, sondern in Tschechien gebaut auch fehlerfrei, abgesehen, gegenüber dem Ioniq in allen anderen Faktoren unterlegen. Platz im Innenraum, Komfort (Federung und Geräuschkomfort), Qualität der Materialien. Der Kona ist einfach eine Fahrzeugklasse unter dem Ioniq angesiedelt. Zudem hat er eine rund 20 % schlechtere Effizienz. Der Vorteil des großen Akkus schrumpft daher auf rund 13 kWh. Dafür 4.500 € Aufpreis empfinde ich nicht als Schnäppchen.

    Ob ein Akku für jemanden ausreicht, kommt aufs Fahrprofil an.Mich würde weniger der Akku stören (hab 10kWh weniger und komme trotzdem überall hin), sondern der nach wie vor einphasige AC-Lader und die schlechte Ladeleistung an CCS (der 28er lädt bis 80% mit 60-67kW an CCS, das Facelift nur mit 46kW und drosselt schon kurz vor 50% auf 35kW). Da gibts mittlerweile sowohl bei Hyundai als auch bei der Konkurrenz Fahrzeuge mit besserem Preis-Leistungsverhältnis.

    Da sehe ich momentan kein anderes Fahrzeug. Bezüglich der Ladeleistung und Langstreckentauglichkeit ist ein Model 3 SR+ überlegen, aber auch preislich mit 42.000 € nach Bafa wenigstens 10.000 € bei vergleichbarer Ausstattung gegenüber dem Premium teurer, allerdings ohne CarPlay oder AndroidAuto. Die neuen Corsa, 208, eUp Drillinge sind Kleinwagen. Einzig der ID3 könnte mit dem kleinen Akku eventuell preislich und grössenmässig eine Alternative sein. Bei mobile wird der Ioniq Elektro Trend für 30.500 € inseriert. Abzüglich Kunden Bafa sind das 27.500 €. Dass der ID3 da preislich mithalten kann, halte ich für sehr fraglich, die Ausstattung der Basis dürfte nicht üppig sein. Und die AC Leistung reicht auch einphasig vollkommen aus, sie ist auch beim Basis ID3 nicht höher. Zu Hause an einer 16A Steckdose ist der FL in 10 Stunden selbst bei vollkommen leergefahrenem Akku mit 3,7 KW Ladeleistung vollgeladen. Für mich ist das Auto immer noch ein Top Angebot auf dem Elektromarkt und bis zum Erscheinen des VW konkurrenzlos.

    Es wird interessant, ob Hyundai die Strategie weiterfährt, Volumenmodelle wie z.B. den Kona als Verbrenner, HEV, PEV und BEV anzubieten und zusätzlich eigenständige BEV wie den 45. Dann könnte z.B. so ein Prophecy die Basis für ein BEV der obere Mittelklasse sein. Wenn die Multistrategie bei Volumenmodellen weitergeht, könnte ich mir vorstellen, dass der Ioniq keinen direkten Nachfolger erhält, sondern der Nachfolger des i30 als Verbrenner, HEV, PEV und BEV den jetzigen i30 und Ioniq ersetzt. Da der Kona ja bereits mit seiner kürzeren Plattform den 64er Akku realisierbar macht, müsste eine neue i30 Plattform das dann wohl auch ermöglichen. Und das wäre ein echtes Brett, ein "Ioniq" bzw. i30 BEV mit 64er Akku!

    s.o.: z.B. für Strecken im Winter von 200 km ohne zwischendurch Nachzuladen. Hatte ich schon geschrieben.


    Jetzt die CO2 Keule rauszuholen, weil man selber diesen Vorteil nicht braucht, zur Unterstützung der Ursprungs- These, dass der FL so viel schlechter ist als der vFL, empfinde ich als kein sonderlich starkes Argument.


    Die hohe Ladegeschwindigkeit des vFL habe ich genau einmal auf einer Langstrecke in den letzten 13 Monaten gebraucht. Aber ich hätte locker 30 mal weniger zwischenladen müssen, wenn ich die 200 km Reichweite und 260 km Reichweite im Sommer gehabt hätte, von der Gesamtzahl an Ladungen mal abgesehen.


    Vielleicht siehst Du das Ganze nach einem Jahr Elektroauto auch etwas differenzierter als jetzt mit dem theoretischen Blick.


    Und zur Erklärung, warum Hyundai das gemacht hat: die Zellen des vFL haben einen hohen Kobaltanteil. NMC 111. Das macht den Akku sehr robust, sie haben aber eine geringere Energiedichte. Durch die Verwendung der Kona Zellen mit geringerem Kobaltanteil (NMC 622) ist die Energiedichte höher, so dass auf gleichem Raum ein höherer Energiegehalt möglich ist. Nächster Schritt in der Entwicklung ist im Übrigen die NMC 811.


    Die Wahl für den FL war somit, die Belastbarkeit zugunsten der höheren Speicherkapazität einzuschränken, durch u.a. die Reduzierung der Ladeleistung und die Haltbarkeit mittels Flüssigkeitskühlung sicher zu stellen, die der vFL nicht brauchte.


    Damit ist auch ein etwaiger CO2 Nachteil allein durch die Reduzierung des umwelttechnisch problematischen Kobaltabbaus ausgeglichen.

    Anfahren im Stau: Wenn der vFL eine bestimmte Zeit (ein paar Sekunden) gestanden hat, fährt er nicht von allein los, sondern mit Gas oder der Reset Taste muss der Fahrer los fahren. Der FL fährt von allein los, auch, wenn er länger stand.
    Automatische Rekuperation: funktioniert beim vFL nur mit ACC, beim FL auch ohne ACC. D.h. er nutzt auch das Frontradar, wenn man z.B. auf ein langsameres Fahrzeug trifft und vom Gas geht und bremst je nach Geschwindigkeitsunterschied stärker oder weniger stark mittels Rekuperation.

    Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Bei einer Restreichweite von 30 km sind es bei einem Reichweitenvergleich FL/VfL bei meinem Verbrauch 240 km /175 km Sommer oder 205/145 Winter selbst, wenn ich 1,5 kWh Mehrverbrauch für den FL ansetzen.Das kann je nach Fahrprofil schon den Unterschied ausmachen, z.B. wenn man 100 km am Tag eine Strecke pendelt und am Zielort nicht nachladen kann.


    Und es gibt eben auch Vorteile (Geräuschdämmung, BlueLink, automatische Reku, Anfahren im Stau und solche Sachen).


    Dass die Langstreckentauglichkeit durch die Ladegeschwindigkeitsreduzierung gelitten hat, ist richtig. Aber das würde z.B. bei mir auch keine Rolle spielen.


    Somit ist die Frage, ob Positives oder Negatives überwiegt, ausschließlich vom eigenen Fahrprofil und den daraus resultierenden Bedürfnissen abhängig.