Beiträge von Rubberdog

    Ich sehe da Probleme beim Kupfer. Du bräuchtest zigtausende Tonnen davon, die mit enormem Energieaufwand erzeugt werden müssten und den Kupferpreis steil in die Höhe treiben würden. Das würde in der Folge automatisch praktisch alle technischen Geräte je nach Kupferbedarf verteuern.

    Das ist halt wieder so eine "Werbeeinschaltung", die bei mir große Skepsis hervorruft. Immer wieder gibr es Veröffentlichungen mit ach so tollen neuen Akkutechnologien. Aber die wenigsten davon schaffen es zur Serienreife bzw. sind praktisch verwertbar.


    Das Beispiel mit dem SCiB-Akku schildert eine angenommene Kapazität mit "Next Generation SCiB-Technologie", während die "Current SCiB-Akkus" nur die halbe Kapazität erreichen (siehe Diagramm auf der Webseite). Da wird halt schon einmal etwas hinausposaunt, was noch gar nicht bewiesen ist.


    Obendrein zählt Niob zu den seltenen Erden mit geringem Vorkommen:



    Eine weitere interessante Grafik zum Vorkommen von Niob findet sich hier:
    https://www.bgr.bund.de/DE/The…_blob=publicationFile&v=4



    @iCLoniq
    Eine Aufladung über induktive Schleifen im Straßenbelag von Autobahnen würde nicht finanzierbar sein, ganz abgesehen von der riesigen Kupfermenge, die benötigt würde. Wir können ja heute kaum die Verkehrswege in einem vernünftigen Zustand halten, wie wollen wir dann alle Autobahnen aufreißen und neu verlegen?


    @Khaosprinz
    Das mit dem Verlust beim Luftspalt ist richtig und je größer der ist, umso mehr Energie wird verschwendet. Obendrein müssten die Fzg. exakt über dem Ladepunkt stehen und das ist n.m.E. nur mit automat. Steuerung des Fzg. möglich (siehe lustige Momente an der Waschstraße oder bei der Einfahrt über die Montagegrube in der Werkstatt). D.h., ein wesentlicher Eingriff ins Fzg. müsste sein, z.B. "Ladeknopf" zur automat. Abwicklung des Vorganges, was wieder eine Umrüstung heutiger Wagen bedeuten würde.


    Naja, die Köpfe werden weiter rauchen ... :S

    Ich gebe dir in vielen Punkten recht.


    Es ist sicher eine gewaltige Aufgabe, das Transportwesen für die Akkus aufzubauen, ebenso die Umrüstung der Tankstellen. Jedoch: die 'guten' Akkus sollten in der Tankstelle auch wieder aufgeladen werden; nicht alle müssten transportiert werden.


    Aber die Designer sind ja nicht so toll gestalterisch, wenn's um den Unterboden geht.


    Problematisch ist halt die Kartellbildung, die du angesprochen hast. Aber haben heutzutage nicht auch eine Handvoll Zulieferfirmen eine Art Kartell gebildet?
    Letztendlich gehts ja nicht um ein Kartell der Akkuhersteller, sondern um eine Norm (wie Anschlüsse und techn. Daten) der Akkus, an die sich die (vielen) Hersteller halten müssen.



    Nachdem uns die Autoindustrie unser gesamtes Leben begleitet hat, nehmen wir den unglaublichen Aufwand, die Umweltzerstörung und -belastung und das ganze Umfeld der Ölindustrie kaum mehr wahr, es ist zur Selbstverständlichkeit verkommen. Denk an die gigantische Flotte an Tankschiffen, Tanklastwagen und deren Logistik, die riesigen Ölspeicher, Ausbeutung von Arbeitskräften in den ölproduzierenden Staaten ....... bis hin zu den stinkenden Händen, wenn du den Dieselzapfhahn wieder eingehängt hast.


    Da ist ein Technologiewechsel dringend notwendig. Die Chance haben wir jetzt mit der Einführung von E-Fahrzeugen. Die Energie soll aus Marokko und Umgebung mittels Solarzellen kommen und über die Straße von Gibraltar per Leitung nach Europa verteilt werden. Wenn die übermächtige Lobby der Ölproduzenten nicht so massiv intervenieren würde, hätten wir schon das saubere Auto.

    Das sind für mich schlicht Wucherpreise

    Der Meinung bin ich auch. Der Preisaufschlag ist gewaltig und ich habe bei meinem Bayernjuwel in der Werkstatt auch € 25,- pro Liter Motoröl bezahlt.
    Aber ich könnte mir vorstellen, dass der Händler andere Möglichkeiten hätte, sich den verlorenen Gewinn zu holen, wenn ich Öl selbst mitbringe. Das ist natürlich nur eine Annahme und ich will keiner Werkstatt etwas unterstellen.
    So habe ich in den letzten Jahrzehnten immer das komplette Paket bei der Werkstatt genommen und war zufrieden. Aber bei der letzten Rechnung über einen Batterietausch hat's mich aber von den Socken gehauen - über € 500,- für den Wechsel finde ich schon unverschämt.
    War aber trotzdem gut angelegtes Geld, denn dieses Ereignis hat mich schlussendlich in die Arme meines Hyundai-Händlers getrieben und ich habe es nicht bereut!!

    @Khaosprinz


    Danke für Deinen Kommentar!


    Zu Deinen Argumenten:


    - Warum soll ich einen 2. Akku bezahlen? In meinem FZG verwende ich ja immer nur einen. Das Lager der Wechselakkus wird die Industrie zur Verfügung stellen, natürlich solidarisch bezahlt von den Kunden. Diese Akkus sind natürlich eine große Investition, aber Bohrtürme, Pipelines und Raffinerien kosten ja auch!


    - Zur Ferienzeit wird ja auch mehr Sprit zu den Tankstellen in den Zielorten geliefert. Ausserdem muss ich ja nicht gerade im hintersten Feriendorf meinen Wagen laden; das kann ich mir ja einteilen und rechtzeitig, ev. noch auf der Autobahn nachladen.


    - Es könnten durchaus 2 oder 3 Größen verwendet werden, die der Wechselautomat dann passend einbaut. Ein Vorteil wäre es, wenn ein starker SUV-Akku nicht vorrätig ist, einen schwächeren anschlusskompatibel einzubauen und entsprechend den Strompreis anzupassen. Bei der nächsten Wechselstation könnte wieder ein "großer" Akku reinkommen, sofern da dann vorrätig


    Die Spannungsfreischaltung beim Akkuwechsel ist kein Problem, weil keine Last durch die Kontakte fließt. Daher auch kein Abbrand an den Schützen.


    Ich denke, diese Probleme wären alle in den Griff zu bekommen. Es müsste nur mal der Wille für den Technologiewechsel vorhanden sein.

    Für diese Verbreitung von E-Autos ist die derzeitige Ladetechnik absolut ungenügend. Besonders betroffen wären die Wagenhalter, die in Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen ohne eigenen Parkplatz wohnen. Die müssten ja zur Tankstelle.Man stelle sich jetzt vor, 10 PKW blockieren in der Tankstelle für (nur) 20 Minuten alle Ladeplätze. Das wären 60 Kunden pro Stunde; das gäbe einen enormen Umsatzeinbruch. Bei einer größeren Anzahl an Ladestationen würde der Flächenbedarf für die Tankstellen enorm ansteigen, da ist aber in vielen Fällen eine Expansion nicht möglich.


    Der einzig sinnvolle Weg (abgesehen vom Wasserstoff-betankten KFZ mit all seinen Risiken) wären Tankstellen, die genormte Akkupacks roboterunterstützt am Fahrzeugboden austauschen würden. Der Tausch wäre wahrscheinlich schneller erledigt als heute Tanken dauert und in etwa einer Minute vollzogen. Diese Versuche gibt es, aber man hört wenig davon, weil die notwendige Normierung der Akkuschächte wahrscheinlich auf große Widerstände in der Autoindustrie führen würde.


    siehe Youtube-Video hier


    Bei der Gelegenheit könnte man die Akkus gleich testen und entweder an Ort und Stelle wieder laden oder solche mit Minderkapazität zur Weiterverwertung in Stromspeichern ausscheiden.


    Einige Vorteile:


    - Das öffentliche Stromnetz muss nicht bis zu den Haushalten aufgerüstet werden, nur die "Tankstellen"-Zuleitungen, ev. mit eigenem Trafo
    - Rascher unkomplizierter und gefahrloser Ladevorgang
    - Tankstellen führen nur mehr EIN Produkt und nicht verschiedene Treibstoffarten, keine Erdtanks, keine Umweltgefährdung
    - Solche Wechselstationen könnten auch in Großbetrieben und Shopping Centern aufgestellt werden
    - "Tanken" in jenen Garagen und anderen kritischen Räumlichkeiten möglich, wo heute die Bauordnung dies verbietet
    - Der Fahrzeuglenker kann während des Vorgangs im KFZ verbleiben, Steuerung und Abrechnung über eine APP oder am "Zapfsäulen"- Bedienpult
    - Fahrzeuge mit höherem Energiebedarf (LKW usw.) wären auch mit Elektroantrieb bei vernünftiger Reichweite realisierbar, die ja im dztg. Stromkonzept gar nicht aufscheinen
    - Ev. könnten die Akkupacks wieder kleiner werden, weil eine öftere Neuladung so einfach ist. Daher Preisreduktion und Volumenvergrößerung der Fahrzeuge.
    - Gefahrloserer und billigerer Transport (Gewicht!) und Lagerung der Fahrzeuge OHNE Akkus, Einbau erst beim Verkauf, leichter Ausbau beim Verschrotten
    ... usw ...


    Also wäre die Politik gefragt, die müsste die Hersteller von der Sinnhaftigkeit des Konzepts überzeugen und ggfls. mit Förderungen, Richtlinien und Meinungsbildung nachhelfen.
    Auch die Europäische Union könnte sich hier einmal, was Verkehrskonzepte betrifft, sinnvoll bewähren .....


    Rudi

    Hallo Xaruba,


    vielen Dank für die ausführliche Info! Ich bin immer wieder überrascht, was man hier im Forum alles lernen kann!
    Deine Argumente leuchten mir natürlich ein und sind auch nachvollziehbar. Die Frage ist halt, wie wahrscheinlich ist ein möglicher Unfall, weil zufällig am eigenen Auto eine Dachlawine alle rückwärtigen Parksensoren verdeckt und somit die Annäherung des Folgefahrzeugs verhindert (Beispiel). Klar, der Gesetzgeber läßt sich auf solche Spekulationen nicht ein; der geht auf Nummer Sicher.
    Aber in der Praxis ist es ja höchstwahrscheinlich so, dass die Augen der Lenker weniger strapaziert werden und dies auch ein Sicherheitsaspekt ist:


    [Blockierte Grafik: http://www.rudinet.com/Hyundai…gs/ruecklichter_grell.jpg][Blockierte Grafik: http://www.rudinet.com/Hyundai…s/ruecklichter_dunkel.jpg]
    Bildquelle (photogeshopt)



    Bei regennasser Fahrbahn ist's natürlich noch ärger.
    Vielleicht gibts da einmal einen Vorstoß der Autoindustrie (Hyundai?) mit zusätzlichem Radarsensor hinten?

    Hab' auch eine Idee zu einem Problem, das mich nervt:


    Bei Dunkelheit und Regen stehen die KFZ alle mit grellem Bremslicht in der Schlange vor der Ampel. Das blendet ganz schön X(


    Dabei wäre die Lösung doch sehr einfach; zumindest bei Autos mit Parksensoren hinten:


    Wenn ein Fahrzeug von hinten in der Kolonne zum eigenen, stehenden aufschließt, erkennt das der Parksensor (der dann natürlich dauernd aktiv sein muß) und wartet, bis sich der Abstand nicht mehr verringert, also das dahinter befindliche Fahrzeug zum Stehen gekommen ist. Dann schaltet er das Bremslicht des eigenen Fahrzeugs ab sodass nur mehr das Standlicht leuchtet (Bremslicht wird ja nicht mehr gebraucht).
    Der Vorteil: Der Hintermann wird nicht mehr vom eigenen Fahrzeug geblendet.


    Die notwendigen Sensoren sind ja vorhanden, es wäre wahrscheinlich nur etwas Software nötig.


    Das wäre doch ein toller Marketing-Gag: "Unsere IONIQs sind innovativ und blenden Dich nicht"


    Was denkt Ihr darüber? :rolleyes:


    Rudi