Man kann ja erkennen, dass Plug-Ins sich nicht so gut verkaufen, wie die Hybriden und die Vollelektrischen. Aber warum ist das so?
2018 wurden von Hyundai weltweit bis Oktober 3448 HEVs, 580 PHEVs und 2137 (B)EVs produziert bzw. verkauft. Auf Internetseiten mit Kommentarfunktion, wo PHEVs vorgestellt werden oder das Thema behandelt wird, und genauso auf einem bekannten Videoportal, lese ich immer wieder Sätze wie:
"Plug In Hybride sind völliger Unsinn. Doch die Autoindustrie setzt lieber auf Plug In Hybride, als auf Elektroautos weil sie an denen noch mit dem Verkauf von Ersatzteilen bzw. Reparaturen verdienen können. "
oder
"Diese Hybride sind reine Alibi-Autos. Erstens eine Möglichkeit, um den drohenden Fahrverboten in den Städten entgegenzuwirken, ... Andererseits eine geschickte Möglichkeit für die alte Autoindustrie, die alten Verbrenner noch zu mitverkaufen und vor allem im After Market noch genug damit zu verdienen bzw. dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen - denn Wartung und Verschleiß bleibt mit dem mitgeschleppten Verbrenner immer schön dabei. "
und genauso
"kauf lieber direkt ein E-Fahrzeug"
und
"Das Problem mit den Plugin Hybriden ist hauptsächlich, dass die in den Städten dann die ganzen E-Ladestationen blockieren für ihre 50km Reichweite. Wenig Reichweite heißt oft laden. Lieber vollelektrisch. "
Ihr seht, es gibt viele Vorurteile und natürlich auch "alternative Fakten", die einem interessanter Weise ausgerechnet beim Plug-In entgegenkommen. Warum?
Ist nicht der Plug-In genau im Gegenteil das ideale Übergangsfahrzeug? Wenn ich mir anschaue, dass ich von den bisher gefahrenen 12.000 km rund 6.000 rein elektrisch gefahren bin. Im Winter auch teilweise mit Heizung (also Verbrenner an, aber Strom produzierend), im Kurzstreckenbetrieb aber nicht mit Heizung. Auf die Kilometerzahl komme ich übrigens, indem ich die geladenen kw/h in km zurückrechne, es ist also nur eine ungefähre Rechnung. Also die Hälfte der Kilometerleistung mit einem Akku von "nur" 8,9 kw/h. Nochmal: ich schaffe 50 % Laufleistung mit nur ca. 20 % Akku eines "echten" IONIQ-BEV. Weiter gedacht bedeutet dies doch ein ungeheures Potential für weniger Umweltbelastung in Städten durch Abgase. Und dass, wo doch Akku gerade Mangelware sind.
Oder ist es einzig der höhere Preis des PHEV gegenüber dem HEV, der die Kunden davon abhält? Aber der Preis des BEV ist ja nun noch höher?