Beiträge von Lipsianus

    Und ich habe heute mal bei einem Ladevorgang nachgemessen. Mit einem normalen Strommessgerät mittlerer Preisklasse an der Schukodose. Ladung mit dem Ladeziegel auf unterem Level (7,63 A). 3 Meter Verlängerungskabel (1,5 mm).


    Ladervorgang von 63% (5,6 kWh) auf 100% (8,9 kWh). Also wurde die Batterie um 3,3 kWh aufgeladen. Der Stromverbrauch dafür lag laut Messgerät bei 4,07 kWh. Der Ladeverlust liegt damit bei hohen 19%!


    Gibt es hier einen guten Elektrotechniker, der das mit Expertise und guter Messtechnik überprüfen kann? Ob der Akku mit 63% wirklich bei 5,6 kWh liegt? Ob die 100% 8,9 kWh entsprechen? Wie hoch ist der Ladeverlust durch das 3 Meter Verlängerungskabel? Was geht im Ladeziegel und was im Fahrzeug verloren?

    Man muss allerdings die Funktion, dass die Hochvoltbattrie die 12 Volt Batterie lädt im Menü aktivieren (Benutzereinstellungen - Weitere - Hilfsbatterie Schutz). Dann funktioniert das gut. Wenn der Vorgang abläuft, blinkt die ganz linke blaue LED in der Armatur unter der Frontscheibe. Hatte mich beim ersten mal gewundert, warum auf einmal die blaue Lampe blinkt, obwohl ich nicht lade. Er startet den Vorgang völlig automatisch im Stillstand des Fahrzeugs.

    Schau mal auf Youtoube bei Fred Buschendorf (In eMotion). Er hat mal die Ladeverluste bei seinem Ioniq PHEV gemessen und die Ergebnisse in einem seiner Videos erwähnt (liegt im einstelligen %Bereich). Bei niedrigem Ladestrom geringere Verluste, mit steigendem Ladestrom sollen die Verluste ein wenig steigen.

    Wirtschaftlich betrachtet hat Jürgen völlig recht. Die Mehrkosten des Plugin gegenüber dem Vollhybriden werden sich nur in wenigen Fällen rechnen. Selbst wenn man die Umweltprämie mit einberechnet. Dass auch mein Solarstrom nicht kostenlos ist, auch völlig klar. Aber einiges an "Bauch" ist halt mit dabei. Und mich begeistert das rein elektrische Fahren sehr. Noch besser fand ich den EV. Da hat mich dann aber doch die Reichweitenangst abgehalten. Ansonsten wäre es klar die reine Elektrovariante geworden. Und auch der HEV ist ein tolles Auto.
    Aber wirklich rein wirtschaftlich betrachtet? Fahrrad oder ÖPNV oder notfalls irgendwas Kleines und Gebrauchtes.

    Mit 3,8 l bist Du doch gut. Mit HEV bei 110 liegt man halt so im Bereich um die 4 Liter. Nur durch Fahrten im EV senkst Du den Durchschnittsverbrauch. Ich hoffe, dass ich demnächst auch mal die 3,8 l erreiche. Wer viele kurze Strecken vor allem im EV fährt, kommt auf diese besonders niedrigen Werte. Anders kann ich mit das nicht vorstellen. Auf einer Autobahnfahrt (200 km) bei ca. 120 kmh und ein paar kurzen Stücken mit höheren Geschwindigkeiten und/oder im Sportmodus hatte ich jetzt einen Durchschnittsverbrauch von 4,4 Litern. Wenn ich dann wieder 200 km in der Stadt nur EV fahre, also mit 0,0 Litern, komme ich auf 2,2 Liter Durchschnittsverbrauch. Überwiegen aber die Strecken mit HEV, bleibt der Durchschnittsverbrauch höher.

    Ja, so mache ich es auch. Auf schnelleren langen Strecken HEV, ansonsten EV. Bei durchschnittlich 120 kmh erhält er in HEV den Batteriestand in etwa. Ich fahre also z.B. mit 85% Battrie auf die Autobahn auf und mit 85% wieder ab und habe ausreichend Batterie für die Reststrecke im EV-Betrieb durch die Stadt. Sinkt der Batteriestand durch mal schnelleres Fahren oder anspruchsvolles Streckenprofil, lade ich durch kurzzeitiges Fahren im Sportmodus und mit manuellem Schalten und durch möglichst viel Rekuperieren die Batterie wieder auf. Das funktioniert ganz gut. Auf jeden Fall sorge ich dafür, dass immer wenigstens ein blauer Balken übrig ist. Im Bereich der weißen Balken ist im Sportmodus nämlich nur noch manuelles Schalten möglich. Und ich fahre lieber im automatischen Schaltbetrieb. Wobei ich den Sportmodus auch nur selten verwende.

    Kann ebenfalls die Vorteile des PHEV rundum bestätigen. Wir hatten nur etwas Pech mit einer ca. 1.300 km weiten Fahrt bei kräftigem Frost und Schnee bald nach Kauf des Wagens im Februar 2018. Den Streckenverbrauch mit 5,3 l unter diesen ungünstigen Bedingungen finde ich dennoch sehr gut. Hätte ich vorher mit dem Diesel nicht geschafft. Das hat jedoch den gesamten Durchschnittsverbrauch auf 4,9 l gehoben. Inzwischen liegen wir bei 4,3 l, fahren die vielen Kurzstrecken in der Stadt mit 0,0 l und senken so weiter den Durchschnittsverbrauch. Wenn es so weiter geht, werden wir lange nicht mehr tanken müssen. Irgendwelche "Macken" hatten wir bisher nicht.
    Der PHEV kann allerdings seinen großen Vorteil nur ausspielen, wenn man einfach laden kann (z.B. bei uns zu Hause über PV) und viel Kurzstrecke rein elektrisch fährt. Ansonsten wäre der HEV mit weniger Gewicht, größerem Kofferraum und niedrigeren Anschaffungskosten vermutlich die bessere Wahl.

    Also, die Klimaanlage soll man in jedem Fall immer mal laufen lassen. Ich glaube wenigstens einmal monatlich. Das kenn ich noch von meinem alten Auto und steht auch beim Ioniq in der Betriebsanleitung. Bei den modernen Benzinmotoren bin ich mir da nicht sicher, was gut und notwendig ist. Irgendwo in der Betriebsanleitung habe ich gelesen, dass der Motor allein anspringt, falls die Schmierung zu niedrig ist. Da scheint Hyundai ein kleines Notprogramm zum Mindestbetrieb des Benziners eingebaut zu haben.

    Was Knut sagt, kann ich bestätigen. Ist der Akku beim PHEV nur noch im Bereich der unteren weißen Balken, ist nur noch rein manuelles Schalten im Sportmodus möglich. Der Tacho ändert zwar wie üblich die Farbe und zeigt den Drehzahlmesser an, aber das S erscheint nicht mehr, sondern nur noch die Zahl des gerade gewählten Gangs. Da ich nicht gern manuell schalte, versuche ich den PHEV immer im Bereich der blauen Ladebalken zu halten.


    Ob er sonst im Sportmodus (S wird angezeigt) wirklich automatisch schaltet, da bin ich mir nicht sicher. Manchmal fährt er die Gänge bis kurz vor den roten Bereich aus, manchmal schaltet er automatisch schon bei ca. 3000 Umdrehungen. Eine Regel konnte ich noch nicht erkennen. Laut Aussage der Hyundai-Hotline ist im Sportmodus nur manuelles Schalten möglich. Die Aussagen in der Betriebsanleitung des PHEV auf Seite 5-22 lassen anderes vermuten.

    Ich denke auch, dass der Motor in der kalten Jahreszeit fast ausschließlich nur anspringt, um Heizungswärme zu erzeugen. Schalte ich die Heizung ganz aus, springt der Motor gar nicht an. Auf ganz kurzen Strecken reicht mir die Sitz- und Lenkradheizung. Auf Kurzstrecken mit nur wenigen km wird die Hauptheizung sowieso nicht wirklich warm, da kann man das auch gleich ganz bleiben lassen.