Notbremsassistent + Wild = Brennslige Situation


  • Zurück zum Thema:
    Mir ist gestern ein Radler vors Auto gefahren und war eigentlich nach meiner Einschätzung nicht mehr im Gefahrraum. Also lasse ich weiter rollen und der Assi hat trotzdem gemeckert. Wie weit wird da eigentlich vom Radar das Hindernis als solches eingestuft?

    Ist der Radfahrer seitlich aus dem Gefahrraum gefahren?
    Der Radarsensor erkennt ja auch gerne mal einen stehenden Bus auf der Haltestelle neben der Strasse als Hindernis und bremst im Tempomatbetrieb, vielleicht der selbe Effekt.

  • Moin,

    Schäden, die durch Federwild verursacht werden, sind zumeist nicht versichert.

    Schrieb ich doch, "je nach Versicherung". :rolleyes:
    Wenn man einem Reh oder einem anderen (großen) Wildtier ausweicht, dann wird das als "Wildunfall" von der Versicherung bezahlt (wenn man nachweisen kann, dass es ein Wild war).
    Bei Fuchs, Hase, Maus etc. sieht das anders aus.
    Wobei auch ein Dachs, Waschbär etc. einen erheblichen Schaden verursachen kann, wenn man ihn erwischt.
    Das ist immer Abwägungssache. Manche Versicherung muss man erst mit anwaltlicher Hilfe überzeugen.......


    Grüße
    Torsten

  • Meine Versicherung zahlt bei Zusammenstoß mit Tieren aller Art.

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    IONIQ Plug-In Premium, Iron grey, Glasschiebedach (seit 07.03.2018)
    Ab 06.07.2020 IONIQ BEV FL, Fluidicmetallic grey, Premium

  • Hallo @Hybride,

    Der Radarsensor erkennt ja auch gerne mal einen stehenden Bus auf der Haltestelle neben der Strasse als Hindernis und bremst im Tempomatbetrieb, vielleicht der selbe Effekt.

    mit aktivem Tempomaten solange der Bus steht tutti paletti. Aber wehe der Bus fährt kurz vor Deiner Annäherung wieder an. Dann wird für das RADAR das Signal zu übermächtig, dass sich vor Dir etwas mit viel geringerer Geschwindigkeit, als Deiner eigenen bewegt und eine Kollision damit unmittelbar bevorsteht. Feststehende Gegenstände dagegen sind irgendwie unsichtbar sonst jeder Straßenbaum…usw. Der Erfassungsbereich überlappt die beiden Nebenspuren gerade so viel, wie man braucht, damit man einen Radfahrer im vorgeschriebenen Abstand überholen kann ohne, dass der Assi reinknallt. Deswegen bremst er auch mal leicht an, wenn in einer Linkskurve ein Radfahrer in gleicher Richtung auf dem Fußweg fährt. Aber es müssen da noch irgendwelche Unterprogramme laufen. Sonst könnte man in einer engen Autobahnbaustelle keinen LKW überholen. Es ist ein weites Feld.


    Grüße Steffen

  • Damals jedenfalls nicht. Trotz Zeugenaussage hat die Versicherung auf Fahrfehler plädiert und nichts gezahlt.

    Der Unfall wurde ja durch das Ausweichen verursacht und nicht als Folge einer Kollision mit dem Tier.
    Zurück zum Thema:
    Mir ist gestern ein Radler vors Auto gefahren und war eigentlich nach meiner Einschätzung nicht mehr im Gefahrraum. Also lasse ich weiter rollen und der Assi hat trotzdem gemeckert. Wie weit wird da eigentlich vom Radar das Hindernis als solches eingestuft?

    Moin, Moin,


    ich habe den Eindruck, dass Radfahrer nochmals besonders betrachtet werden. Zum Beispiel wird ein Fußgänger auf dem Bürgersteig neben der Fahrbahn nicht als Hinderniss erkannt, ein Fahrradfahrer, welcher sich auf dem Radweg neben der Fahrbahn in gleichem seitlichen Abstand bewegt aber schon... Es folgt der entsprechende Bremseingriff. In Autobahnbaustellen auf der linken Spur, werden die mit unter einem Meter seitlichem Abstand fahrenden Fahrzeuge rechts wiederum nicht als Hindernis betrachtet. Da macht die BlackBox wohl mehr als eine einfache Vektorberechnung, sondern rechnet zusätzlich auch irgendwie die Art des "Zieles" - vielleicht über die Kamera des LaneAssist - in seine Reaktion mit ein.


    LG