Beiträge von bh sveltoe

    @A2Hesse
    Da interessiert mich direkt, was Dich an dieser Fragestellung interessiert, Andreas! ;)
    Ich spekuliere mir das so zusammen: Vom Band wird das Auto irgendwann aus eigener Kraft rollen, dann kommt vielleicht noch eine fixe Teststrecke dazu, so dass alle Ioniqs mit nahezu gleichem km-Stand x aus dem Werkstor rollen. Dann ab auf den Parkplatz, aufs Schiff warten, verladen/abladen, auf den Ankunftsparkplatz und ab auf den LKW zur Auslieferung. Die ganze Rangiererei führt dann zu den km-Ständen von ... bis ..., je nachdem, wie günstig der Wagen jeweils geparkt wird.
    Was entgeht mir da?

    Ich will eigentlich nur darauf hinaus, dass mir das System des induktiven Ladens im Individualverkehr während der Fahrt nicht wirtschaftlich erscheint. Die einzelnen Ladepunkte kosten nicht viel weniger als Ladesäulen am Parkplatz, bringen aber nur einen Bruchteil der Ladeleistung oder noch einfacher gesagt: der Ladezeit am Tag. Als Steckerfreie Variante für den E-Lade-Parkplatz finde ich die Technik toll!

    @Campo
    Sinnvoll im Sinne, dass es geht und dass es für das einzelne Auto vorteilhaft ist, bei einem Halt an der roten Ampel ein paar Meter Reichweite drauf zu kriegen - ok.
    Für den Individualverkehr glaube ich einfach nicht, dass das in absehbarer Zukunft wirtschaftlich ist: Unter den Asphalt muss die Induktionsladetechnik und ein Abrechnungssystem - Im Prinzip nichts anderes als bei einer Ladesäule. Dann die Fragen: wieviele Ladepunkte setzt man vor eine Ampel? Immer einen rechts vorne? Oder die ganze erste Reihe? Oder eine Spur 5 Plätze lang? Und wie präzise muss man über dem Induktionsladepunkt halten? Gibts da ne automatische Rangierhilfe?
    Ich denke, hier sind die Investitionskosten in die Ladeinfrastruktur bezogen auf die Ladeleistung pro E-Auto überproportional hoch. Eine Säule mit Parkplatz hat da m.E. einen besseren Schnitt, weil die Standzeit wirklich nur vom Ladevorgang abhängt und in 24h fast 24h Ladezeit möglich sind (bissl Rangierzeit ab). Bei einer Ampel möchte man ja eigentlich grade nicht, dass die Autos lange dort stehen, die meiste Zeit des Tages sollen diese Quadratmeter Asphalt beFAHREN werden...
    Wo ich einen Ansatz sehe ist im ÖPNV: Busse halten an manchen Haltestellen bereits jetzt planmäßig länger, haben dann eine für sie reservierte Fläche, die Fahrplan sei Dank auch nicht gleich vom nächsten Bus bedrängelt wird. Einen E-Bus an den Haltepunkten ein kleines bisschen nachzuladen, kann wirtschaftlich sein - hat z.B. auch den Vorteil, dass die Stadtwerke kein Abrechnungssystem brauchen.

    Da ich ja doch hin und wieder auch als Fußgänger/Radfahrer unterwegs bin, plädiere ich ausdrücklich dafür, dass Autos mit schlechter Schalldämmung in der Karosserie keinen super-wumms-Bass eingebaut bekommen!! ^^

    An einer roten Ampel (bzw. generell auf Flächen für den fließenden Verkehr) sollte man m.E. keine Ladevorgänge vorsehen. Es kann wahrscheinlich jedem Stromer mal passieren, dass man mit 0 Akku an die Ladestation kommt. Wenn man dann zur nächsten Grünphase nicht wegkommt, weil der Ladevorgang erst ein paar mA ziehen konnte, wird das blöd für die anderen Verkehrsteilnehmer. Vielleicht muss man ja auch mal jemanden mit Blaulicht durchlassen...
    Solche Lademöglichkeiten mitten im fließenden Verkehr können nur als Zusatz zu herkömmlich stationären Ladepunkten funktionieren - und da lohnt sich der Aufwand nicht.

    Ich werde mich übrigens nicht wundern, wenn die Batterien stückweise betrachtet nicht billiger werden, vielleicht sogar teurer, und dass "bloß" die Kosten pro kWh billiger werden...