Beiträge von revolt

    Aber Umluft schaltet nach einigen Minuten wieder ab.

    Sicher? Bei mir bleibt Umluft sogar aktiv, nachdem ich den Wagen abgestellt und später neu gestartet habe.


    Und im Handbuch wir davor gewarnt, es zu lange aktiviert zu lassen, da sich die Luftqualität verschlechtert und es schneller zum Beschlagen der Scheiben kommen kann.


    Vielleicht verwechselst du das mit der heizbaren Heckscheibe, die deaktiviert sich nach einiger Zeit.

    Bei 0 Meter Länge 0 Watt !

    Du bist gut. Selbst wenn die Wallbox direkt im Verteiler stecken sollte, hast du doch mindestens ein Kabel, das dort eingesteckt wird.


    Ich verstehe schon auf was du hinaus willst. In den meisten Fällen dürften jedoch einige Meter Kabel zusammenkommen, so dass die Verluste da schon messbar werden. Ich habe zum Beispiel 30 Meter Kabellänge. Da war es mir einfach wichtig, nicht das Kabel mit dem Mindestquerschnitt zu nehmen, das gerade noch so zulässig ist.

    Heute haben wir den Kia Soul EV meiner Frau bei Landshut abgeholt und damit gut 300 km nach Untergruppenbach fahren müssen. Mit einem Wagen, der nach NEFZ 250 km bei 14,3 kWh schafft (real eher 16-17 kWh und 190 km Reichweite), keine leichte Aufgabe. Vor allem wenn man null Erfahrung mit elektrischem Laden an den Ladestationen hat.


    Der Plan war zunächst, nicht mehr als 130 km zu fahren und dann zu laden. Macht zwei Nachladungen, um ans Ziel zu kommen.


    Habe mir im Vorfeld die Maingau-Karte besorgt (5 Cent pro Minute) und meine Kontoverbindung hinterlegt. Das sollte ja genügen, um die Karte einsetzen zu können.


    Dann habe ich noch eine Liste mitgenommen mit allen Schnellladern auf der Strecke, die von Maingau unterstützt werden oder kostenlos sind.


    Erste Etappe: Landshut - BAB-Raststätte Pentling (bei Regensburg)
    Das waren zwar noch nicht mal 60 km aber wir wollten das mit dem Laden hier erstmal testen. Hier steht ein 20 kW-Lader, den Maingau-Kunden nutzen können sollten.
    Da die Maingau-Karte selbst nicht zum Starten des Ladens genutzt werden konnte, haben wir das Laden mit der Maingau-App und die dortige Kartenansicht gemacht. Erst später habe ich bemerkt, dass man auch "Direkt Laden" kann über Eingabe einer ID oder QR-Code abscannen. Wäre wohl einfacher gewesen.
    Bei der Suche über die Karte muss man warten, bis die Tankstation angezeigt wird (grün=frei). Dann öffnet man diese Station bis man den passenden Lader angezeigt bekommt. Dieser lässt sich dann per App aktivieren, so dass das Laden beginnt. Das wollte leider nicht funktionieren, wir erhielten immer wieder den Fehler "Ladevorgang wurde von der Station abgelehnt."


    Laden abgelehnt.jpg


    Ich versuchte dann die kostenlose Hotline-Nummer von Maingau. Nach mehreren Versuchen brach ich ab. Immer wieder kam die Ansage, die Leitungen seien alle belegt, ich solle bitte warten und sei Anrufer Nummer.....PIEP...Verbindungsabbruch! Wir fuhren weiter, hatten ja noch 130 km Reichweite.


    Zweites Etappenziel: BAB-Raststätte Jura Ost (bei Velburg):
    Da konnte man zwar die Maingau-Karte nicht nutzen, aber laut GE-Datenbank sollte hier das Laden noch kostenlos sein am 50 kW-Lader.
    Als wir ankamen, lud da gerade ein Pärchen ihren eSmart per Typ-2-Normalladung auf. Wir versuchten, gleichzeitig mit dem Schnellader zu Laden, was uns aber nicht gelang.
    Einmal brachen wir beim Ausprobieren versehentlich die Ladung des Smarts ab und konnten dann auch problemlos unsere Chademo-Verbindung auswählen und das Laden kostenlos starten. Wir haben das aber dann gleich wieder abgebrochen und das Laden des Smart erneut gestartet. Immerhin wussten wir nun, dass die Säule funktioniert und wollten warten.
    Nach über einer Stunde kam das Pärchen zurück, der Smart hatte erst knapp 4 kWh geladen.
    Es stellte sich heraus, dass die beiden sich auch noch nicht gut mit dem Laden auskannten. Sie waren aber der Meinung, dass normalerweise zwei Autos gleichzeitig laden können sollten. SIe wusten auch nicht, dass das Laden hier kostenlos sei und hatten eine Ladekarte benutzt, so dass dadurch nun wohl trotzdem Kosten entstanden.
    Als sie gegangen waren, starteten wir endlich das Laden des Soul. Nach knapp 30 Minuten war er bei 94%, und der Wagen brach die Ladung dort planmäßig ab.


    Drittes Etappenziel: BAB-Raststätte Frankenhöhe Nord (zwischen Ansbach und Crailsheim):
    Hier wollten wir unsere zweite und letzte erforderlich Ladung am Maingauuntertützten 50kW-Lader vornehmen. Da man die Maingaukarte auch hier nicht direkt scannen konnte, wählte ich wieder den umständlichen Weg per App. Ich startete das Laden an der App und...nichts passierte! Trotzdem wechselte die Anzeige der Ladesäule von grün auf blau, was "belegt" bedeutet! Wieder versuchte ich, die Maingau-Hotline telefonisch zu erreichen. Wieder waren alle Leitungen belegt und anstatt in der Warteschleife zu bleiben, wurde ich aus der Leitung rausgeschmissen.
    Kurz darauf bemerkte ich, dass es auf der gegenüberliegenden Seite der BAB noch eine Raststätte "Frankenhöhe Süd" gab. Und dort wurde in der Maingau-App die Ladestation angezeigt! Die App zeigte aber nur eine Station an und wir standen auf der falschen Seite!
    Wir beschossen weiterzufahren, die nächste Ausfahrt zu nehmen, und zurückzufahren zur anderen Raststätte. Ich befürchtete schon, dass dort gerade jemand fröhlich auf meine Kosten per Maingau lädt, weil ich das Laden auf dieser Seite ja autorisiert hatte.


    Viertes Etappenziel: BAB-Raststätte Frankenhöhe Süd:
    Als wir ankamen wurde die Ladesäule glücklicherweise nicht benutzt! Und das Laden per Maingau-App klappte!


    Eine Stunde später waren wir endlich zuhause. Wir hatten für etwas mehr als 300 km knapp 7 Stunden benötigt! Wir sind auch meist nur knapp über 100 km/h gefahren, aber es ging schon wahnsinnig viel Zeit mit Warten, probieren und Laden drauf.


    Weitere Lade-Erfahrungen, die wir an diesem Tag gemacht haben:

    • Man lernt mit dem E-Autol viele interessierte Leute kennen. An der ersten Station wurden wir direkt von Berlinern angesprochen zum Thema E-Mobilität und bei den anderen schauten uns die Leute beim Laden zu.
    • Die Lademöglichkeiten waren alle gar nicht bis sehr schlecht ausgeschildert, das gilt für die Abfahrt zur Raststätte und auch auf der Raststätte selbst. Schließlich war keiner der Ladeplätze reserviert für E-Mobile.
    • Das führte dazu, dass auch Verbrenner die Parkplätze belegten. V.a. wenn es schattige Plätze und Kleinkinder mit dabei waren. Ok, da will man nicht mal etwas sagen.
    • Es gab auf den vier von uns besuchten Parkplätzen nur jeweils eine Kombisäule (Chademo, CCS, Typ2) mit festen Ladekabeln.
    • An den Säulen war kein Anleitung, wie man einen zweiten Wagen parallel lädt. Ich glaube gelesen zu haben, dass das erste Auto ein Schnellader sein muss, um ein zweites parallel laden zu können. Aber wie startet man die Ladung bei Wagen Nummer zwei?
    • Die vielen unterschiedlichen Bedienungskonzepte erschweren die Nutzung: laden kann möglich sein (oder auch nicht) über Ladekarten, Ladechips, QR-Codes, ID-Eingabe, Stationsauswahl auf Landkarte, im Problemfall auch telefonisch - wenn man durchkommt.
    • Das Display an einer der Säulen zeigten nur am Anfang die Lademenge und -zeit an, wechselte aber dann nach ein paar Minuten zu einer Werbeanzeige des Betreibers. Wir konnten dann nur noch im Wagen ablesen, wie der momentane Ladestand war.
    • Das Starten des Ladens per App setzt eine gute Internet-Verbindung voraus. Diese war an zwei der vier Standorte nicht gegeben (über O2 zumindest nur Edge), so dass wir mehrere Versuche unternehmen mussten, bis wir am Punkt angelangt waren, wo das Laden starten konnte.
    • Wie schon geschrieben war die Hotline unseres Ladekartenanbieters an mehreren Standorten und trotz mehrerer Versuche nicht erreichbar. Von der Seite war also keine Hilfe zu bekommen.


    Das Fazit:
    Das Laden unterwegs ist noch viel zu kompliziert, schlecht ausgebaut und ausgeschildert. Wenn man nur Kurzstrecken hat und es deshalb ausreicht nur zuhause, bei der Arbeit oder (oft kostenlos) während des Einkaufs zu laden, ist es heute schon eine Alternative zum Verbrenner.

    Um nicht falsch verstanden zu werden, ich möchte Deine Entscheidung nicht angreifen.

    Du meinst wahrscheinlich @Pepo, der momentan nur eine Phase benötigt. Bei mir passt die Entscheidung sowieso, weil ich meine 22 kW-Wallbox wie gesagt dreiphasig ansteuere.


    Zu den Kabellängen steht im zitierten GE-Beitrag nichts. Ich denke unabhängig davon kann man aber sagen, dass durch einen höheren Querschnitt einfach der Strom mit weniger Wärmeverlust durchfließen kann. Die Kabellänge verstärkt dieses Phänomen noch zusätzlich.

    Gleich ein 5x6mm² Kabel

    Ich finde diese Wahl genau richtig, um zukünftig daran auch Wallboxen dreiphasig mit 22 kW Leistung betreiben zu können. Sonst fängt man dann wieder an ein Kabel zu verlegen, was ja schon aufgrund der Arbeitszeit nicht gerade billig ist. Bei mir war der Elektriker für die Verlegung von 30 Meter Leitung mit Wanddurchbrüchen 6 Stunden beschäftigt - und er arbeitete schnell und wurde noch von mir unterstützt.


    Ein weiterer Vorteil eines höheren Kabelquerschnittes ist, dass da weniger Wärmeverluste auftreten.


    Folgende Werte habe ich aus dem Beitrag "Mit welchem Leitungsquerschnitt zur 11kW/22kW Wallbox?" im GE-Forum von STEN am 21.10.2012:


    Bei 22 kW entstehen bei einem Kabelquerschnitt von...


    4qmm 1,9% Leitungsverlust = 400W landen im Erdreich
    6qmm 1,3% Leitungsverlust = 280W landen im Erdreich
    10qmm 0,8% Leitungsverlust = 170W landen im Erdreich
    16qmm 0,5% Leitungsverlust = 105W landen im Erdreich


    Ich fand diesen Blickwinkel sehr interessant. Groß sind die Preisunterschiede bei den Querschnitten auch nicht, so dass man meinen könnte, einfach den größten Querschnitt zu wählen sei das Beste.


    Meistens muss man jedoch einen Kompromiss eingehen, weil die Leitungen zunehmend dicker und unflexibler werden. Man müsste immer größere Durchbrüche bohren und der Biegeradius nimmt auch stark zu, so dass sich 16qmm-Kabel kaum noch vernünftig verlegen lassen.


    Eine gute Wahl ist deswegen tatsächlich der 6qmm-Querschnitt. Und genau so ein Kabel hatte mein Elektriker auch dabei und meinte, dass dies zu den CEE32-Anschlüssen üblicherweise verlegt würde.

    Warnung!


    Ich würde davon abraten, das Navi-Handbuch in der gedruckten Form zu bestellen. Es hat sich herausgestellt, dass Hyundai dafür über 40 Euro haben will!!!


    Das muss ich euch erzählen. Seit gestern haben wir für meine Frau einen Elektro-Soul von der Hyundai-Tochter Kia. Die Navi-Audioeinheit ist der vom Ioniq sehr ähnlich.


    Und was war im normalen Lieferumfang? Die Spezialanleitung fürs Navi in deutsch (bei der Betriebsanleitung im Handschuhfach) und in 13 weiteren Sprachen im Kofferraum! Wow, das die würden bei Hyundai als Nachbestellung fast 600 Euro kosten. :huh:


    Multimedia-Anleitungen_Kia Soul EVjpg.jpg

    Aus eigener Erfahrung darf ich ergänzen, dass der HEV noch wenigstens 5km mit Restreichweite 0 fahren kann

    Wie kommst du auf diese Kilometerzahl? Wirklich selbst getestet bis der Motor ausging?


    Ich hätte eher geschätzt, dass man dann noch bis zu 50 km weit kommt.