Technische Frage zum Elektromotor

  • Ich gehe eigentlich davon aus, dass er einen Ioniq HEV fährt. Sonst würde die Frage hier im Ioniq-Forum keinen Sinn machen, genausowenig wie die Frage, was eine Garantieverlängerung kostet.


    Die Bezeichnung MHEV im ersten Beitrag hat mich allerdings auch gewundert. Vielleicht kennt der Threadersteller nur den Unterschied nicht.

    - fahre seit 13.12.16 einen Ioniq Hybrid Premium (Polar White) -

  • Ich war anfangs auch verwirrt. Mildhybrid und 12 Volt? Es wurde nicht besser nach Googeln über MHEV mit 12- und 48-Voltsystemen in einem Fahrzeug. Später nach der Berichtigung noch mal hier reingeschaut:


    Zu Deiner Frage EyeOnNick so wie das Auto „gemeint“ ist: Antwort Nein.


    Deswegen ein vielfach beliebter Ausflug zu den Grundlagen:

    „Grünes Auto“ leuchtet. Verbrenner steht ausgekuppelt. Druck aufs Strom-/Gaspedal. Die wassergekühlte Statorwicklung erhält Energie aus der Hochvoltbatterie. Der auf der Eingangswelle des sich im ersten Gang befindlichen Doppelkupplungsgetriebes fest montierte Dauermagnetläufer entfaltet sein Drehmoment. Bei gefühlvollem „Gas“ geben fährt das Auto elektrisch los. Das Getriebe schaltet normal weiter hoch. Nach bis zu ca. 4 km Stadtfahrt (bei anfangs ¾ gefüllter Traktionsbatterie) oder Anforderung starker Beschleunigung, wird der Benziner vom ebenfalls wassergekühlten Startergenerator ( TorstenW nicht vom E-Motor) angerissen. Die Motordrehzahl wird mit der Getriebeeingangswelle synchronisiert und eingekuppelt. Ab jetzt beginnt das beeindruckende Wechselspiel zwischen Elektro- und Benzinmotor, welches das Hybridsystem ausmacht. Das Treibstoffeinsparpotenzial, welches hauptsächlich aus der Wirkungsgraderhöhung des Atkinson-Kreisprozesses geschöpft wird, kann dadurch überhaupt erst auf die Straße gebracht werden. Die Rekuperationsfähigkeit des E-Motors bringt noch mal was. Auch läuft der Verbrenner nie im Leerlauf, sondern lädt dann die Traktionsbatterie mit 5…7 kW.

    Noch mal zur Frage: Ohne den Elektromotor kann das Auto nicht kriechen. Die Kupplung zwischen Schwungscheibe des Verbrenners und der Getriebeeingangswelle kann nicht schleifen gelassen werden. Sie kann nur durch den Kupplungsaktuator ausgerückt werden.

    Andererseits sind wir früher auch brutal nur mit dem Anlasser in Werkstatt rein gerasselt.

    Wenn Deine Frage als Gedankenexperiment gemeint war, möchte ich auch gern weiterspinnen.

    Absolute Äggsberddn, welche sich im CAN-Bus zurechtfinden wie in ihrer Hosentasche, könnten vielleicht den Benziner eingekuppelt nur vom Startergenerator ohne Einspritzung schieben lassen. Wenn es dann schon so schnell rollt, dass der Verbrenner ohne zu verrecken laufen würde mit dem Einspritzen beginnen. Denen würde ich dann auch zutrauen, dass die an der Ventilsteuerung rumschrauben. Und wenn sie´s wirklich weit bis nach Hause haben, das Frischgasausschieben verhindern. Sodass sie dadurch mit einem echten rundlaufenden 1.600er zwar mit mehr Verbrauch, aber auch mehr PS weiterfahren.

  • Deswegen ein vielfach beliebter Ausflug zu den Grundlagen:

    Gibt es da Beschreibungen oder Videos dazu? Am besten mit Bildern.... :thumbsup: ;) Faszinierend, aber im Kopf komme ich da nicht so mit... Wäre toll, wenn die Autodoktoren das mal zeigen würden... :love: