Bei mir sieht die Historie so aus:
- 1985: Ford Granada (2 Monate lang, von Eltern für mich gemietet, da ich bei Audi NSU jobbte)
- 1985-1990: Fiat 127 (das erste eigene Auto, gebraucht gekauft vom Audi-Geld, für Zivildienst und FH-Studium benötigt)
- 1990-1992: Audi 80 (vom Opa günstig übernommen)
- 1992-2000: Hyundai Lantra (der erste Neuwagen, günstig mit leichtem Hagelschaden, topp ausgestattet sogar Klimaautomatik und Schiebedach)
- 2000-2009: Nissan Primera Traveller (der zweite Neuwagen, die Familie brauchte Platz mit zwei kleinen Kindern)
- 2009-2016: Hyundai i30 cw (mein erster Diesel, als Vorführwagen gekauft bei einem Händler bei Halle/Saale)
- 2016-heute: Hyundai Ioniq (als Vorführwagen mit 15 km gekauft)
An den Granada kann ich mich kaum noch erinnern. Mein Vater hatte ihn in seiner Stamm-Werkstatt günstig für mich geliehen. Er war ein Schiff, alt aber leistungsstark und roch nach Zigarettenqualm - für mich damals kein Problem, da ich noch selbst (Selbstgedrehte) rauchte.
Der Fiat war mein kleiner "gelber Briefkasten" (ich spendierte ihm irgendwann ein Klappdach). Er hat meine Jugend miterlebt. Oft kutschierte ich mit Freunden durch die Gegend und das war auch die Zeit, wo man am Abend in Kneipen und Diskos ging. Die Gangschaltung war eine Katastrophe, so ein riesen hakeliger Knüppel. Mehrmals musste er in die Werkstatt, weil der Rückwärtsgang nicht reingehen wollte.
Der Audi 80 war schon gut 10 Jahre alt, hatte aber wenig Kilometer und war topp gepflegt. Ein ganz solides, bequemes und zuverlässiges Auto. Meine erste und einzige Automatik - bis heute.
Dann begann die Hyundai-Zeit. Es war irgendwie aufregend, so ein Auto zu fahren. Es gab noch kaum Autohäuser. Das nächste war ein ganz kleiner Familienbetrieb in Maulbronn bei Pforzheim (für sein Kloster bekannt). Der Wagen hatten alles, was ich mir damals erträumen konnte und waren trotzdem erschwinglich. Ich bin den Lantra sehr gerne gefahren. Er hatte aber noch nicht die Qualität wie Hyundai heute sie bietet. So musste einmal der Zylinderkopf getauscht werden, dann der Kat und am Ende war der Tank undicht und es roch oft leicht nach Benzin im Inneren.
Dann kam der Nissan Primera. Ein ausgewachsener Kombi (von Hyundai gab es zu dem Zeitpunkt nichts Passendes und ich war auch abgeschreckt wegen der Qualitätsprobleme). Hört sich vielleicht komisch an, aber für mich war der Primera immer eine Spur zu groß. Und die Lenkung war schwammig. Aber da passte wirklich alles in den Kofferraum, wir sind oft damit in den Urlaub gefahren.
Dann kam der i30 Kombi, meine erste und letzte Dieselerfahrung. Erst hat mir das dunkle Grau (ähnlich dem Iron Grey des Ioniq) gar nicht so gefallen: langweilig-spießig. War aber ein gutes Vorführwagenangebot und für meinen Nissan wurden 1000 Euro mehr geboten als von Händlern in der Nähe.
Doch dann wurde er schnell zu einem lieben, treuen Begleiter. Ich fühlte mich immer sehr wohl im i30, er hatte eine tolle Rundumsicht, gute Lademöglichkeiten und war als Diesel durchzugsstark und sparsam.
Wenn ich mich für mein Lieblingsauto vor dem Ioniq entscheiden muss. ganz klar der i30. Das war ein Wagen, mit dem ich beim Fahren so was wie eine "innere Verbindung" einging, ohne Nachzudenken schalten und walten und die Reaktionen einschätzen konnte, alles im Blick hatte. Selbst das Dieselklopfen war ein angenehmes Geräusch. Tja, besser kann ich es nicht beschreiben.
Der Ioniq war Neuland: Hybrid, coupehaftes sportliches Aussehen, erstmals Leder, ganz viel Elektronik. Er ist eine kleine Herausforderung, ich denke dabei an die Umstellung zum sparsamen Fahren und die vielen Assistenten, deren Warntöne man erst mal zuordnen muss. Ich freue mich auch jeden Tag aufs Fahren mit ihm, habe aber immer noch Respekt vor dem Neuen. Es dauert noch etwas bis er den vertraulichen Status "guter alter Freund" erreichen wird.