Ladekabel 32A und Garantie

  • Hallo zusammen.


    Ich habe mir vor einem Monat den Ioniq Elektro gekauft und hatte das Hyundai eigene Typ 2 Ladekabel mit dabei. Inzwischen ist mir natürlich aufgefallen, dass sich mit diesem nur mit ca. 3,7kw und 12+h laden lässt. Daher überlege ich mir jetzt ein einphasiges 32A Kabel zu kaufen. Bin ich richtig in der Annahme das ich damit bis zu ca. 7kw laden kann? Und wichtig wäre mir auch zu wissen ob ein Fremdladekabel nicht die 8 Jahre Garantie die Hyundai auf die Batterie gewährt erlöschen lässt. Wäre super wenn mir jemand diese 2 Fragen beantworten könnte.

  • Warum nur 1-phasig? Ich habe zwar keinen vollelektrischen, aber wenn ich mich erinnere haben die entsprechenden Forum Mitglieder doch eher für ein dreiphasiges Kabel plädiert, dass viel mehr Möglichkeiten bietet. Sprich höhere Ladegeschwindigkeiten.

    HEV Trend-blau aus 2017
    HEV Trend-weiss aus 2018

  • Ich habe zwar nur einen PHEV, aber mal so ganz allgemein:


    Es gibt ja diese Triple-Ladesäulen mit fest angeschlagenem Typ2-Kabel, die darüber max. 43 kW liefern können. Das sind bei 3 Phasen x 400V doch 32A, richtig?

    Natürlich darf man mit einem BEV auch diese Ladesäulen nutzen. Auto und Ladesäule einigen sich dann schon auf einen machbaren Nenner.
    Also kann das ja gar keinen negativen Einfluss auf die Garantie haben.


    Übrigens: der definitiv nur einphasige PHEV kann auch an einer 43kW-Säule laden. Zwar langsam, aber immerhin (nur mal kurz getestet - bitte haut mich nicht).

    Ioniq PHEV Premium/weiß/SD bestellt am 02.09.2017 - Lieferung geplant für 11.12.2017 28.12.2017 Ende Jan 2018 April 2018 = 6.4.2018

  • Warum nur 1-phasig? Ich habe zwar keinen vollelektrischen, aber wenn ich mich erinnere haben die entsprechenden Forum Mitglieder doch eher für ein dreiphasiges Kabel plädiert, dass viel mehr Möglichkeiten bietet. Sprich höhere Ladegeschwindigkeiten.

    Soweit ich weiß kann der 2021er nicht mehr dreiphasig laden.

    Also kann das ja gar keinen negativen Einfluss auf die Garantie haben.

    Ja das denke ich auch aber es schadet nicht sicher zu gehen und Mal nachzufragen.

  • Sowohl vFL als auch FL können in allen Varianten nur 1-phasig laden.

    Fremde Kabel dürfen natürlich verwendet werden. Mein Händler hat mir sogar explizit davon abgeraten ein Original Kabel von Hyundai zu kaufen da die viel zu teuer wären.


    Ob du dann aber 7kw bekommst?


    Kurz und bündig:

    unwahrscheinlich


    Etwas ausführlicher (mit gefährlichem Halbwissen das gerne korrigiert werden darf):

    Das hängt von der Ladestation ab. 1-phasiges Laden mit mehr als 4.6kW (DE) bzw. 3.7kW (Ö) führt zu einer Schieflast im Stromnetz. Technisch problematisch ist das für bestimmte Bauteile im Stromnetz, nicht für den Verbraucher. Also unsere Ioniqs erleiden dadurch in keinem Fall irgendeinen Schaden. Der Netzbetreiber wird das unter Umständen allerdings weniger lustig finden und entsprechend haben Ladestationen für gewöhnlich eine Schieflasterkennung, die bei Belastung von nur einer Phase immer begrenzt. Völlig egal ob Auto oder Kabel mehr könnten.

    Es kann natürlich sein, dass dort wo du lädst ein intelligentes Lademanagementsystem vorhanden ist, in dem mehrere Ladestationen untereinander kommunizieren und sich das so aufteilen, dass in Summe wieder eine gleichmäßige Belastung entsteht. Aber das ist teuer und selten.

  • Ich fahre ebenfalls den IONIQ electric und lade diesen meist über den mitgelieferten "Ladeziegel" mit 12A und ca. 2,5-2,6 kWh. Die Stand- und Ruhezeit meines IONIQ reicht bei mir aus, um ganz entschleunigt und Akkuschonend wieder auf 80% zu laden (tagsüber mit "selbstgebranntem" PV-Strom). Ich habe mir vom Elektriker meines Vertrauens eine 16A Steckdose mit ausreichend dickem Kabel legen lassen (direkt über den Verteiler der PV). Einphasig laden ist für meine Bedürfnisse im Alltag also gar kein Problem.

    Ich habe mir zwar auch eine 11kW-Wallbox (go-e charger fix) über die KFW mitfinanzieren lassen, doch nutze ich diese mit dem IONIQ eher selten. Die gegenüber dem Ziegel um ca. 1kWh höhere Ladung bringt mir ja nicht wirklich Vorteile. Die Wallbox ist daher eher eine Zukunftsinvestition in ein 2. Elektroauto (welches dann bitte 3-phasig und für Autobahnfahrten/Langstrecke auch deutlich flotter laden sollte als der gemütliche IONIQ).

    IONIQ electric premium (FL 2020)


    Wer Alles weiß ...

    hat keine Ahnung...

  • Moin,


    1. Das LadeKabel hat mit der Garantie überhaupt nichts zu tun.

    2. Der Ioniq kann schon immer nur 1phasig mit maximal 6,6kW laden.

    3. Ob man an der Säule wirklich die volle Leistung bekommt, hängt vom Betreiber der jeweiligen Säule ab.

    In Leipzig zum Beispiel gibt es an den 22kW Säulen volle 32A.


    Grüße

    Torsten

  • Wenn die Sonne scheint lade ich meinen Ioniq BEV mit 32A. Einphasige Kabel gibt es wahrscheinlich gar nicht.

    __________________________________________________________
    IONIQ Plug-In Premium, Iron grey, Glasschiebedach (seit 07.03.2018)
    Ab 06.07.2020 IONIQ BEV FL, Fluidicmetallic grey, Premium

  • Genau so ist es! Ich empfehle ein dreiphasiges Kabel, weil mit Blick in die Zukunft, ein Folgefahrzeug mit großer Wahrscheinlichkeit dreiphasif laden kann. Das einmal angeschaffte Kabel kann man ja langfristig behalten. Warum sollte man es dann nur dem aktuellen BEV bemessen?


    Ich lade seit Anfang an mit einem 32 A Kabel und habe mich schon oft gefreut, weil es doch zahlreiche Anbieter gibt, die die volle Leistung liefern, so dass der Ioniq mit 6,6 kW laden kann.

    Ioniq BEV Style, Phantom-Black mit Schiebedach EZ 11/18 - 07.19-03.22 :thumbsup:

  • Ich hole das Thema nochmal aus der Versenkung, weil ich gerade überlege, mir ein Ladekabel von CEE-32A-blau auf IONIQ FL zu kaufen.


    Bisher lade ich in der Garage über die Bestands-Schukodose und Ladeziegel mit 8A.


    Demnächst lege ich 5x 6mm² zur Garage - im Zählerkasten sauber abgesichert mit 32A. In der Garage soll für den Ladeziegel dann eine vernünftige Schuko-Steckdose installiert werden, die auch die 12A dauerhaft verträgt. Außerdem kommt noch eine CEE-blau-Dose fürs WoMo an die Wand. Mittelfristig soll dann auch eine 11kW-Wallbox installiert werden - für den IONIQ bringt die aber eher wenig und vielleicht gibt es dafür irgendwann doch wieder eine Förderung.


    Jetzt die Idee, um unsere 17kW-PV besser nutzen zu können, wenn der Wagen erst am Nachmittag heim kommt und mit den 12A der Akku bis Sonnenuntergang nicht mehr voll wird: Ladekabel von CEE-32 auf IONIQ. Die Schräglastproblematik ist mir klar und ich habe gelesen, dass man die 32A-Dosen beim Netzbetreiber melden muss. Kann man ja machen...


    Laden will ich auch nicht unbedingt mit den 32A, aber vielleicht mal 20A oder 24A wäre nett :)


    Gestolpert bin ich über diese beiden Produkte:


    Typ 2 auf CEE blau Tragbares Ladegerät | 32A, 1 Phase
    Das tragbare Typ 2 auf CEE blau Ladegerät kann für Fahrzeuge verwendet werden, die einen Typ 2 Anschluss an der Fahrzeugseite haben. Der eingebaute Mode 3 Umw
    www.cablesoolutions.shop

    Hyundai Mobile Ladekabel. 10A-32A. 230V Schuko und 32A CEE adapter auf Typ 2 Stecker
    Hyundai EVSE Mobile Ladestation 10, 16, 20, 24, 32 Amp Optionen. Schuko- und 32A-CEE-Adapter, 1 Phasig.Typ 2 Hyundai kompatible mobile Ladestation, die Ihr…
    www.elektroautoladekabelshop.com


    Die CEE-blau-Dosen gibt es ja auch als 32A-Versionen, so dass das leitungs- und dosenmäßig passen würde.


    Fragen:

    Gibt es prinzipielle Vorbehalte gegen die Idee - von der Schräglastproblematik mal abgesehen?

    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Produkten?

    Hat jemand Empfehlungen für ein anderes passendes Produkt?


    Den juice booster 2 kenne ich, den gibt es für die CEE-blau-Dose aber nur bis 16A und für einen stattlichen Preis.
    Man kann ihn natürlich an CEE32-rot anschließen, der stattliche Preis bleibt aber:
    https://ladehero.de/juice-booster-2-basic-set/el-jb2e2)

    --> Ist die schweizer Qualität den Mehrpreis wert, oder kann man hier den Sparfuchs geben?


    Vielen Dank schon mal,

    Klaus

  • Moin,

    es ist so oder so „Mist“.

    Querschnittsreduzierung ohne Sicherung. (nur am Rande)

    Setz eine Unterverteilung und setze ein Fi und passende Sicherungen.

    Sicherung im Haus und in der Garage sollten auch die passende Selektivität einhalten.

    Ich komme mit 5x16mm2 in der Garage an.

    Vorsicherung 50A und in der Garage die Wallbox dann mit 35A (k) abgesichert.

    Eine Wallbox z.B. von Heidelberg (unsere hat 430€ gekostet mit 7m Ladekabel) gibt es günstig. ( https://www.leuchtmittelmarkt.com/search?sSearch=Wallbox+ )

    Scheint mir sinnvoller und nicht viel teurer als diese Bastellösung.

    Man könnte alle 3 Phasen an die Wallbox klemmen und dann einfach 2 Sicherungen ausschalten. So wäre man auch in der Lage mal ein anderes Fahrzeug zu laden.

    (dies ist aber nur meine Meinung)


    Ich habe ein 6m Kabel 32A 3 phasig gekauft (4m 3 phasig 32A gibt es im Shop von Tesla für 99€)

    Ioniq EV VFL Premium phantom black EZ 02/2020

    3 Mal editiert, zuletzt von andreas2044 ()

  • Danke für die Einschätzung, Andreas!


    Deine Ausführungen haben mich nochmal über Wallbox nachdenken lassen. Bisher war ich - vermutlich weil nur die förderfähig waren - immer von 11kW-Wallboxen ausgegangen. Und ich will ja trotz einphasig gelegentlich mit etwas mehr als den ca. 3,6kW laden.


    Mittlerweile bin ich soweit, dass mein Netzbetreiber gegen eine 22kW-Wallbox nichts einzuwenden hat. Ich muss allerdings für jedes kW über insgesamt 30kW Hausanschlussleistung einen Baukostenzuschlag für eine evtl. notwendige Verstärkung im lokalen Netz bezahlen. Okay, werden hoffentlich nicht zu viele kW sein.


    Frage: Der Netzbetreiber hat ja was gegen Schräglast. Kann eine 22kW-Wallbox einphasig mit mehr als 16A laden, oder wird das technisch irgendwie unterbunden, um die Schräglasten zu verhindern?


    VG, Klaus

  • Das wird technisch nicht unterbunden. Wir haben unseren Kia an der go-e auch mit 32A und rund 6,7 kW geladen - bis nach zwei Jahren eine der drei Hauptsicherungen des Hauses durch war und für 150 Euro gewechselt werden musste. Solange war das Haus stromlos.


    Es war zwar unklar, ob das mit dem Schieflast-Laden zu tun hatte, jedenfalls begrenzte ich danach die Wallbox auf die zulässigen 20A.

    - fahre seit 13.12.16 einen Ioniq Hybrid Premium (Polar White) -

  • Moin,

    die Aussage des Netzbetreibers kann ich nicht nachvollziehen.


    Entweder er kann die Leistung liefern oder nicht.


    Gewöhnlich werden höchstens Sicherungen im Hausanschluss und an der Straße getauscht (wenn das Kabel den notwendigen Querschnitt hat und nicht noch von Uropa ist).


    Ich hätte beim E-Werk gefragt ob ich ein Schweißgerät usw. betreiben kann, da ich meinen Hang zur Metallbearbeitung entdeckt habe.

    Ob eine 63A Kraftsteckdose möglich wäre.😉 … Immer eine Stufe höher fragen.


    Ich habe mich entschieden es bei 11kw zu belassen. Über Nacht ist das Fahrzeug voll.


    Die nächste Generation an Fahrzeugen kann hoffentlich mit mehr als einer Phase laden.


    Es gibt z.B. auch diese Wallbox :

    Morec EV-Ladestation Einphasig 32A Ladegerät 7.68kw mit Einer Kabeldose und 1m Stromkabel zum Verteilerkasten Tragbare schnelle Wandbox https://www.amazon.de/dp/B07RL…BXRGDWYYGQ2YE4TH59H?psc=1 (Affiliate-Link)


    Es gibt auch andere Anbieter für dieses Problem.


    Schieflast ist oft unbegründet, da die innerhalb der Nachbarschaft ausgeglichen wird. Einer belastet immer eine Phase mehr als eine andere. Dies würde erst am Trafo vom E-Werk zu Problem werden.

    Früher haben elektrische Durchlauferhitzer auch einfach 1-2 Phasen abgeschaltet und man hat quasi mit Schieflast geduscht.

    Ioniq EV VFL Premium phantom black EZ 02/2020